Aktuelle Urol 2014; 45(02): 147-159
DOI: 10.1055/s-0034-1372604
Operative Techniken
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die transurethrale Elektroresektion der Harnblase (TURB)

H. Leyh
1   Klinikum Garmisch-Partenkirchen, Abteilung für Urologie
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Publication Date:
03 April 2014 (online)

Einleitung

Die TURB hat bei Harnblasentumoren sowohl eine diagnostische als auch eine therapeutische Bedeutung. Ziel des Eingriffs in diagnostischer Absicht ist die Bestimmung der Infiltrationstiefe (Staging) bei oberflächlichen und muskelinvasiven Tumoren. In therapeutischer Absicht erfolgt bei oberflächlichen Tumoren gleichzeitig die komplette Tumorentfernung.

Das Tumorgewebe wird unter Sichtkontrolle mit einem Resektionsinstrument und einer stromführenden Schlinge abgetragen. Entstehende Blutungen werden in gleicher Technik mittels Koagulationsstrom verschorft. Die TURB ist ein häufig durchgeführter Eingriff, der durch technische Verbesserungen (Hochfrequenzgenerator, Optiken) und durch die Videoresektion leichter erlernbar geworden ist.

Mithilfe einer Fluoreszenzendoskopie nach präoperativer Instillation von Hexaminolävulinsäure lassen sich z. T. die Tumorausdehnung im Randbereich und flache tumoröse Veränderungen in der restlichen Blasenschleimhaut besser identifizieren als mit der reinen Weißlichtendoskopie. Zudem hat sich in einigen vergleichenden klinischen Studien gezeigt, dass sich die Rezidivrate nach fluoreszenzunterstützter Blasentumorresektion signifikant reduzieren ließ.

 
  • Literatur

  • 1 Leyh H. Komplikationen bei endourologischen Eingriffen – Transurethrale Eingriffe des unteren Harntraktes. In: Anheuser P, Steffens J. Hrsg Risiken und Komplikationen in der Urologie. Stuttgart: Thieme; 2012: 170-176
  • 2 Mauermayer W. Allgemeine und spezielle Operationslehre. Bd. VIII: Transurethrale Operationen. Berlin: Springer; 1981