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Allgemeines & Systemerkrankungen

Vorbereitungskurs zur Facharztprüfung Orthopädie und Unfallchirurgie

18 Trainingsfälle

Bei einem 37-jährigen Patienten wurden nach einem Autounfall vor 10 Monaten u. a. eine Oberarmschaftfraktur, eine Beckenverletzung und eine Tibiaschaftfraktur osteosynthetisch versorgt. Jetzt hat ihm sein Hausarzt geraten, die Implantate entfernen zu lassen, zumal er über einen vorderen Kniegelenkschmerz klagt und über der Symphyse ein dumpfes Fremdkörpergefühl verspürt. Wie beraten Sie den Patienten?

Eine 32-jährige Patientin wird als Notfall in die medizinische Klinik eingewiesen, nachdem sie über Schüttelfrost und Fieber klagte, mehrfach kollabierte und jetzt anurisch wurde. Die Patientin wird nach Verlegung in die chirurgische Klinik unter Diagnose eines abdominellen Kompartmentsyndroms notfallmäßig laparotomiert. Dabei fallen auch multiple livide-gräuliche Hautverfärbungen an beiden Oberschenkeln und eine prätibiale Wunde am rechten Unterschenkel auf, die gemäß der nachträglich erhobenen Anamnese ungefähr 4 Tage vorher nach Anstoßen an eine Stuhlkante entstand. Um welche Erkrankung könnte es sich handeln? 

Eine 62-jährige Patientin berichtet über unsicheres Laufen und konsekutiv mehrfache Stürze im häuslichen Umfeld und auf unebenem Untergrund. Es wurden bereits in der Vergangenheit diverse orthopädisch-unfallchirurgische Eingriffe durchgeführt. Starke Schmerzen hat sie keine. Es besteht kein sensomotorisches Defizit. Welche Diagnostik halten Sie für notwendig?

Herr G. berichtet über ein Taubheitsgefühl im Bereich des 4. und 5. Fingers der rechten Hand. Früher seien ihm die Finger öfters eingeschlafen, aber seit einiger Zeit merke er eine andauernde Gefühlsminderung. Er möchte jetzt wissen, ob er am Karpaltunnelsyndrom leide. Wie beurteilen Sie die Selbstdiagnose des Patienten?

Eine 71-jährige Patientin kommt an Unterarmgehstützen und mit angelegtem Unterschenkel-Cast in Begleitung ihres Sohnes 32 Tage nach der operativen Versorgung einer Sprunggelenkfraktur zur ambulanten Vorstellung. Ihr Sohn kommt gleich zur Sache. „Seit einigen Tagen ist die Narbe meiner Mutter am Knöchelgelenk aufgegangen und nässt seitdem ununterbrochen. Der Hausarzt hat sich den Schaden auch schon angesehen und meinte, da sei wohl etwas schiefgelaufen.“ Liegt ein Behandlungsfehler vor?

Ein 32-jähriger Mann wird vom Notarzt in den Schockraum gebracht. Er sei wohl aus suizidaler Absicht aus dem 3. Stock gesprungen. Er wäre adäquat kontaktierbar gewesen und habe über Atemnot und starke Schmerzen im Beckenbereich und am linken Fuß geklagt. Klinisch habe er ein linksseitig abgeschwächtes Atemgeräusch festgestellt, die Glasgow Coma Scale (GCS) sei bei dem Wert von 14 geblieben, starker Druckschmerz über dem Becken, keine abnormen Fehstellungen, keine Wunden. Nach welchem Konzept gehen Sie jetzt vor?
 

Durch den Rettungsdienst wird Ihnen eine Patientin zuverlegt, die versuchte, einen schlecht brennenden Grill durch Zuschütten von Spiritus anzufachen. Die dabei entstandene Stichflamme führte an beiden Händen zu Brandverletzungen. Sie werden als diensthabender Unfallchirurg hinzugerufen. Welche Aspekte sind bereits während der Primärversorgung zu berücksichtigen?

 

Bei der 48-jährigen Frau S. wurde bei seit ca. 3 Monaten bestehenden Schmerzen im Bereich des rechten oberen Sprunggelenks zunächst eine inzipiente Arthrose vermutet. Die Patientin berichtet über wiederholte Distorsionen des OSG beim Volleyballspielen. Die physiotherapeutischen Behandlungen mit Propriozeptionstraining und Stabilisierungsübungen sowie eine Sportkarenz erbrachten bislang keine Beschwerdebesserung. Auf mitgebrachten MRT- und CT-Aufnahmen ist eine exzentrische Raumforderung zu erkennen. Was ist Ihre Verdachtsdiagnose?

Ein 83-jähriger männlicher Patient wurde mit einer blutenden Verletzung im Kopfbereich, am Fuße einer steinernen Kellertreppe liegend, von der Ehefrau aufgefunden. Der ansprechbare Patient klagte über stärkste Kopfschmerzen, an den genauen Sturzhergang kann er sich nicht erinnern. Durch den Rettungsdienst wurden stabile Vitalparameter erhoben und außer einer linksseitigen temporalen Schwellung mit Schürfwunde keine weiteren offensichtlichen Traumafolgen festgestellt. Welche operativen Behandlungsoptionen existieren für die vorliegende Verletzung?

Ein 28-jähriger Bauarbeiter verunfallt mit seinem Motorrad auf dem Weg zur Arbeit. Nach Behandlung seiner Beinverletzungen in der nächstgelegenen Klinik mit durchgangsärztlicher Behandlungszulassung (Durchgangarztverfahren, DAV) gestaltet sich der postoperative Verlauf komplikationslos. Jedoch klagt der Patient trotz ambulanter Physiotherapie und kontinuierlicher ärztlicher Betreuung im weiteren Verlauf immer wieder über Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk, welche eine wiederholte ärztliche Vorstellung und im Verlauf eine weitere Arbeitsunfähigkeit nach sich ziehen. Welche Möglichkeiten bestehen für die Reintegration in den Beruf?

Ein 30-jähriger Patient stellt sich mit einer schmerzhaften Schwellung am linken Oberschenkel vor. Er berichtet, die Schwellung sei zum ersten Mal nach einem Fußballspiel vor 4 Wochen aufgefallen. Der Patient ist aktiver Sportler. Ein initiales Hämatom wird verneint. Kühlung und Schonung würden die Beschwerden – ebenso wie nichtsteroidale Analgetika – etwas mindern. Da die Schwellung im Laufe der letzten Woche eher zugenommen hätte, wollte der Patient sie abklären lassen, Allgemeinsymptome werden verneint.
Welche Aspekte sind bei der Anamnese und der körperlichen
Untersuchung wichtig?

Eine 17-jährige Schülerin stellt sich nach Bagatelltrauma ohne Sturz in der Notaufnahme vor. Es bestehen immobilisierende Schmerzen im linken Arm. Die weitere Anamnese ergibt, dass die Schülerin bereits wegen Schulterschmerzen, welche erstmals vor 3 Monaten spontan und ohne erinnerliches Trauma oder auslösendes Ereignis auftraten in ärztlicher Behandlung war. Hier wurde vom Radiologen eine Bursitis deltoidea bei normaler Darstellung der ossären Strukturen diagnostiziert.
Was ist Ihre Verdachtsdiagnose?

Ein 41-jähriger Patient erlitt auf dem Weg zur Arbeit einen Fahrradsturz, bei dem er auf beide Hände und das rechte Knie stürzte. Nach klinischer und radiologischer Diagnostik erfolgte die konservativ symptomatische Behandlung einer Chipfraktur am dorsalen Os triquetrum der linken Hand. Zur Abnahme des Casts nach 4 Wochen beklagte der Patient seit wenigen Tagen neu aufgetretene erhebliche „komische“ Schmerzen und ein Spannungsgefühl. Auch seien die Finger zwischenzeitlich geschwollen und blaurot verfärbt gewesen. Welche Differenzialdiagnosen kommen infrage?

Eine 60-jährige Frau stellt sich in der Notaufnahme mit thorakolumbalen Rückenschmerzen vor. Die Beschwerden waren vor 1 Woche spontan bei der Durchführung von Gartenarbeit aufgetreten. Nachdem initial die Einnahme von NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) nur eine leichte Linderung erbracht hatte, war es im Verlauf zu der Vorstellung in der Notaufnahme gekommen. Es war bislang keine weitere Abklärung der Rückenschmerzen erfolgt. Welche klinischen Untersuchungen interessieren Sie besonders?

Ein 50-jähriger Patient zog sich bei einem Motorradsturz eine geschlossene subtrochantäre Femurfraktur zu, die zunächst geschlossen reponiert und mit einer Femurmarknagelosteosynthese versorgt wurde. Aufgrund einer sekundären Frakturdislokation fand 10 Tage nach dem Unfall eine operative Revision statt. Bei V. a. eine oberflächliche Wundheilungsstörung 16 Tage nach der Revisionsoperation wurden ein Weichteil-Débridement, die Einlage einer antibiotikahaltigen Kette in die Oberschenkelmuskulatur und der erneute Wundverschluss vorgenommen. Bei 5 Tage später jedoch erneut zunehmender Schmerzsymptomatik sowie Rötung und Schwellung am Oberschenkel stellt sich der Patient nun in der Nothilfe Ihrer Klink vor. Wie lautet Ihre Verdachtsdiagnose?

Eine 53-jährige Frau hatte sich im Rahmen eines Fahrradsturzes eine Acetabulumfraktur zugezogen und diesen ihrer privaten Unfallversicherung gemeldet. Jahre nach der Plattenosteosynthese wird der Patientin aufgrund Coxarthrose, Schmerzen und stark eingeschränkter Beweglichkeit eine Hüft-TEP implantiert. Der Heilverlauf ist verzögert, die Beweglichkeit bleibt eingeschränkt und es folgt eine längere Arbeitsunfähigkeit. Auf Wunsch der privaten Unfallversicherung erfolgt die ärztliche Begutachtung der Patientin. Welche allgemeinen Anforderungen bestehen an den medizinischen Gutachter?

Eine Mutter kommt mit ihrer 4-jährigen Tochter erstmalig in die Sprechstunde. Das Mädchen leidet unter einer unilateralen spastischen Zerebralparese links bei Z.n. Frühgeburt in der 28. Schwangerschaftswoche und einer intraventrikulären Hämorrhagie (IVH). Die Mutter berichtet, dass ihre Tochter seit einigen Monaten links nur noch auf den Zehenspitzen laufen würde. Welche anamnestischen Fragen müssen noch erhoben werden?

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