Erschienen in:
01.09.2013 | Originalarbeit
10-Jahres-Ergebnisse nach Durom-Cup-Oberflächenersatz des proximalen Humerus bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
verfasst von:
Prof. Dr. med. Andreas Niemeier, Pract. med. Björn Behrmann, Prof. Dr. med. Bernd Fink, Prof. Dr. med. Wolfgang Rüther
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 3/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zu den Ergebnissen der Schulterendoprothetik im Langzeitverlauf bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) ist wenig bekannt. Das Ziel dieser Studie war die Evaluation der Ergebnisse nach zementiertem Oberflächenersatz des proximalen Humerus als Hemiprothese bei Patienten mit RA nach mindestens 10 Jahren postoperativ.
Patienten und Methoden
Im Zeitraum 1997–2000 wurden 42 zementierte Oberflächenersatz-Hemiprothesen bei 35 Patienten (Durchschnittsalter 61 Jahre) implantiert und in eine prospektive Verlaufsbeobachtungsstudie mit Follow-up nach 3, 12, > 60 und > 120 Monaten eingeschlossen. Nach 131 ± 21 Monaten konnten 16 Schultern (14 Patienten, Durchschnittsalter 70,9 Jahre) radiologisch und klinisch mittels Constant Murley Score (CMS) evaluiert werden. Sieben Patienten waren nicht reisefähig und wurden mittels CMS-Selbstevaluationsbogen sowie übermittelten Röntgenaufnahmen radiologisch erfasst.
Ergebnisse
Der mittlere CMS betrug 62,6 ± 10,6 Punkte (präoperativ 20,8 ± 8,3). Mit dem Behandlungsergebnis „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“ waren 88 % der Patienten. Radiologisch zeigte sich eine deutliche Zunahme der proximalen Migration des Drehzentrums sowie der zentralen Glenoidarrosion (Glenoidtiefe). Die radiologischen Veränderungen korrelierten weder mit dem CMS noch mit der subjektiven Patientenzufriedenheit.
Schlussfolgerung
Der zementierte Oberflächenersatz des proximalen Humerus als Hemiprothese stellt für ältere Patienten mit RA der Schulter eine sinnvolle Versorgungsoption dar.