Erschienen in:
01.05.2007 | Bauchverletzungen
Abdominelle Verletzungen des Retroperitoneums und der Gefäße
Abdominelles Kompartmentsyndrom
verfasst von:
S. Kübler, J. Jähne
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2007
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Zusammenfassung
Verletzungen von im Retroperitoneum gelegenen Organen und den großen Gefäßen sind als Folge von Arbeitsunfällen selten, der Verletzungsmechanismus ist überwiegend stumpf. Die Schweregradeinteilung dieser Verletzungen erfolgt nach einer durch Moore et al. eingeführten, auf die einzelnen Organe bezogenen Klassifikation. Die Therapie der jeweiligen Verletzungen erfolgt schweregradabhängig und reicht von konservativen über interventionelle Maßnahmen bis hin zur Teilresektion oder Resektion der betroffenen Organe. Leichtere Verletzungen der Organe des Retroperitoneums gehen mit einer relativ guten Prognose einher. Demgegenüber zeigen schwerwiegendere Verletzungen der Organe des Retroperitoneums eine hohe Morbidität und Mortalität. Hierfür ist zum Teil die als Folge ausgedehnter Verletzungen des Abdomens und des Retroperitoneums auftretende, unphysiologische Erhöhung des intraabdominellen Druckes, das abdominelle Kompartmentsyndrom (ACS), verantwortlich. Dieses häufig verkannte Syndrom mit seinen Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-, Lungen und Nierenfunktion ist unbehandelt mit einer hohen Morbidität und Mortalität vergesellschaftet. Die Therapie besteht in der Volumengabe und Faszieneröffnung zur abdominellen Dekompression.