Erschienen in:
01.11.2007 | Leitthema: Aorta
Aktuelle Bildnachverarbeitung der aortalen CTA und MRA
verfasst von:
Dr. H. von Tengg-Kobligk, T.F. Weber, F. Rengier, D. Böckler, H. Schumacher, H.-U. Kauczor
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2007
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Zusammenfassung
Die multiplanare Reformatierung (MPR) der Bilddaten aortaler CTA und MRA ist die wichtigste Rekonstruktionsmethode im Hinblick auf eine differenzierte Therapieentscheidung und die präoperative Therapieplanung sowie die Beschreibung postoperativer Komplikationen. Die gekrümmte MPR wird semiautomatisch bzw. vollständig automatisch als Centerline im Gefäßlumen berechnet und für die Bestimmung des orthogonalen Durchmessers und der Längsausdehnung der Pathologie verwendet. Eine reproduzierbar exakte Ausmessung komplexer Pathologien und Gefäßlängsverläufe erweitert das Spektrum der diagnostischen Radiologie. Die gekrümmte MPR dient der semiautomatischen Berechnung der Gefäßmittellinie. Die heutigen Gerätekonsolen können bereits automatisch Maximum-Intensitätsprojektionen (MIP) und Standard-MPR anfertigen und ins Archiv versenden. Die 3D-Visualisierung kann als Volume-rendering-Technik (VRT) effektiv bei der Patientenselektion, Therapieplanung und Nachsorge behilflich sein und in der interdisziplinären Kommunikation des klinischen Alltags ergänzend zu den Quelldaten eingesetzt werden. Die Segmentierung von Hochkontraststrukturen ist meist semiautomatisch möglich, Weichteilstrukturen müssen jedoch weiterhin manuell segmentiert werden. Zur Bildnachverarbeitung sind isotrope CTA-Daten meist besser geeignet als MR-Datensätze, die häufig noch anisotrop sind. In vielen europäischen Ländern wird die Bildnachverarbeitung noch nicht adäquat vergütet, obwohl die Überweiser die 3D-Visualisierungen und Vermessungen oftmals mit Nachdruck einfordern.