Erschienen in:
01.11.2011 | Übersichten
Aktuelle Konzepte bei Brandverletzungen
Intensivtherapie
verfasst von:
Dr. J. Gille
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2011
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Zusammenfassung
Die wesentlichen Prinzipien der Intensivtherapie des Schwerbrandverletzten sind Flüssigkeitstherapie, Atemwegsmanagement, frühe enterale Ernährung, Beeinflussung des Metabolismus, frühzeitige Mobilisation, Ulkus- und Thromboseprophylaxe, Analgesie, Anxiolyse, psychologische Betreuung, Therapie infektiöser Komplikationen sowie Erhalt der Homöostase. Davon werden im vorliegenden Beitrag die Flüssigkeitstherapie, das Atemwegsmanagement, die Beeinflussung des Metabolismus und die Therapie infektiöser Komplikationen näher behandelt. Ziel der Flüssigkeitstherapie ist die Aufrechterhaltung eines intravasalen Plasmavolumens, das ein ausreichendes Herzzeitvolumen zur Organperfusion garantiert. Die Verbrennung per se stellt keine Indikation zur Intubation und Beatmung dar, bei kritischer Oxygenierungsstörung oder anhaltender Bewusstseinstrübung ist sie jedoch unumgänglich. Da das septische Multiorganversagen für Schwerbrandverletzte, welche die Schockphase überwunden haben, die Haupttodesursache darstellt, sind weitere Fortschritte hinsichtlich der Überlebensrate nach schweren Verbrennungen v. a. durch Optimierung der Behandlungsstrategien der Sepsis zu erwarten.