Erschienen in:
01.03.2015 | Übersicht
Aktuelle Nahttechniken zur Rekonstruktion der Rotatorenmanschette
Biomechanische Eigenschaften
verfasst von:
PD Dr. med Olaf Lorbach, Alexander Haupert, MD
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz der hervorragenden klinischen Resultate findet sich sowohl nach offener als auch nach arthroskopischer Rekonstruktion von Rupturen der Rotatorenmanschette insbesondere in chronischen großen Rupturen eine hohe Rate an Rerupturen.
Material und Methode
Um die biomechanischen Voraussetzungen für die Heilung der Sehne an den Knochen zu optimieren, wurden das Konzept der Doppelreihenrekonstruktion sowie der „Transosseous-equivalent-Rotatorenmanschettenrekonstruktion“ eingeführt. Diese Techniken waren zunächst nicht nur in der Lage, die biomechanischen Eigenschaften im Vergleich zur Einreihenrekonstruktion mit einfachen Nahttechniken zu verbessern, sondern es konnte damit auch eine anatomischere Wiederherstellung des flächigeren Sehnenansatzes erreicht werden, was theoretisch zu einer günstigeren Heilung führen sollte. Insbesondere im Vergleich zu Einreihenrekonstruktionen unter Verwendung von Fadenankern mit multiplen Fäden und modifizierten Nahttechniken konnte die Verwendung der Doppelreihenrekonstruktionen weder eine signifikante Verbesserung der klinischen Ergebnisse, noch eine Reduktion der Rerupturrate erreichen. Da die Sehnen-Faden-Verbindung das schwächste Glied in der Kette darstellt, ist biomechanisch nicht die Menge an Ankern entscheidend, die verwendet werden, sondern die Anzahl an Fäden, welche die Sehne penetrieren und die verwendete Nahttechnik.
Ergebnisse
Der entscheidende Faktor bezüglich der Sehnenheilung scheint jedoch die Biologie und die damit verbundene Sehnenqualität zu sein, denn trotz vieler Technikinnovationen und einer dramatischen Anzahl an Publikationen bezüglich dieses Themengebiets konnten über die letzten Jahre weder die klinischen Ergebnisse verbessert werden, noch konnte die Rerupturrate entscheidend gesenkt werden.