Erschienen in:
01.08.2006 | Thromboseprophylaxe
Ambulante Thromboseprophylaxe
Indikationen und Richtlinien zur Anwendungsdauer
verfasst von:
Dr. T. Eyfferth, R. Hoffmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2006
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Zusammenfassung
Während die routinemäßige Thromboseprophylaxe in der Unfallchirurgie und Orthopädie einen festen Bestandteil der stationären Behandlung darstellt, wird die Diskussion, wie sie im ambulanten Bereich zu handhaben ist, sehr kontrovers geführt. Neuere klinische Studien ergaben, dass nach Traumen bzw. operativen Eingriffen unmittelbar im Anschluss über einen bestimmten Zeitraum ein erhöhtes Thrombembolierisiko besteht. Bisher mangelte es an einheitlichen Empfehlungen und Leitlinien hinsichtlich der Notwendigkeit einer vorübergehenden Thrombembolieprophylaxe bzw. wurde die Inzidenz tiefer Beinvenenthrombosen im Verlauf ambulanter Behandlungen in der Literatur äußerst widersprüchlich dargestellt. Neuere Untersuchungen belegen, dass das Risiko zum einen von der Art und dem Umfang des chirurgischen Eingriffs bzw. Traumas (expositionelles Risiko) und zum anderen von patientenbezogenen (dispositionellen) Risikofaktoren abhängig ist. Im vorliegenden Beitrag werden auf Grundlage evidenzbasierter Daten, aktueller Literatur und den neuesten Empfehlungen der Fachgesellschaften Indikationen und Richtlinien zur Anwendungsdauer für die ambulante Thromboseprophylaxe dargelegt.