Erschienen in:
01.08.2014 | Leitthema
Angeborene Hüftdysplasie und –luxation
Bewährte und neue Verfahren in Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. C. Multerer, L. Döderlein
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 8/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Da die angeborene Hüftdysplasie die häufigste angeborene Skelettanomalie in Mitteleuropa ist, scheint eine aktuelle Übersicht zur Entwicklung, Pathoanatomie, Diagnostik und Therapie der Hüftdysplasie sinnvoll zu sein.
Fragestellung
Was hat sich bewährt? Wo bestehen neue Therapieansätze? Wo liegen die Probleme?
Material und Methode
Sichtung und Bewertung der aktuellen Fachliteratur ergänzt durch langjährige Erfahrungen der Autoren zum Krankheitsbild.
Ergebnisse
Von einer entsprechend den diagnostischen Möglichkeiten optimierten, zeit- und stadiengerechten und im Idealfall auch weltweit einheitlichen Therapie, ähnlich der Klumpfußbehandlung nach Ponseti, sind wir noch weit entfernt.
Schlussfolgerung
Im 1. Lebensjahr empfehlen wir, die sonographische Nomenklatur nach Graf zu verwenden. In den ersten 6 Lebenswochen kann auch bei dezentrierten Gelenken in Abhängigkeit von der dynamischen sonographischen Untersuchung die Therapie mit einer Beuge-Spreiz-Orthese erfolgreich sein. Typ-IV-Hüften sind therapeutisch sehr anspruchsvoll und bedürfen häufig einer operativen Therapie. Bezüglich der operativen Therapie sind die seit Jahren etablierten Methoden immer noch aktuell. Radiologische Verlaufskontrollen bis zum Wachstumsabschluss sind wegen des Auftretens von Sekundärdysplasien, auch auf der primär gesunden Seite, notwendig.