Erschienen in:
01.01.2013 | Leitthema
Anorektale Funktionsdiagnostik
Therapiealgorithmus bei Obstruktion und Inkontinenz
verfasst von:
Dr. M. Kim, C. Isbert
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Die chirurgische Therapie der Beckenbodeninsuffizienz fokussiert sich im Wesentlichen auf zwei funktionelle Störungen, die Darmobstruktion und die Stuhlinkontinenz. Der Stellenwert der chirurgischen Therapie ist hier insbesondere nach Nichtansprechen der konservativen Möglichkeiten zu sehen. Die Differenzialindikation der operativen Verfahren basiert auf einer präzisen präoperativen Evaluation. Das Ausmaß der funktionellen Beeinträchtigung wird anhand einer ausführlichen Anamnese unter Verwendung krankheitsspezifischer Fragebögen bestimmt, gefolgt von einer klinisch-proktologischen Untersuchung mit digital-rektaler Untersuchung und starrer Prokto-/Rektoskopie. Bildgebende Verfahren (anorektale Endosonographie, dynamische Defäkographie) erfolgen ergänzend zur Visualisierung morphologischer, funktionell wirksamer Pathologien. Die Schwere der Beeinträchtigung und Ausprägung der morphologischen Pathologie bilden die Grundlage eines therapeutischen Algorithmus bei zunehmend differenzierten Operationsverfahren. Ziel dieser Übersicht ist die Darstellung der differenzierten Diagnostik bei Obstruktion und Stuhlinkontinenz für eine exakte Patientenselektion zur zielgerichteten Therapie.