Erschienen in:
01.01.2010 | Leitthema
Arterielle Verschlusskrankheit der Becken- und Oberschenkelarterien
State-of-the-art-Rekanalisation
verfasst von:
Prof. Dr. A. Chavan, L. Luthe, B. Schmuck
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Endoluminal wird ab dem Stadium IIb nach Fontaine interveniert; bei starkem Leidensdruck sogar im Stadium IIa. Neben TASC-A- und -B-Läsionen werden zunehmend TASC-C- und -D-Läsionen ebenfalls endoluminal versorgt. Gegenwärtig liegen die primären technischen Erfolgsraten bei der Rekanalisation im Iliakalbereich über 90% und im femoropoplitealen Bereich zwischen 79 und 95%. Bei konzentrischen, nicht verkalkten Iliakalstenosen wird primär eine Ballonangioplastie (PTA) mit optionalem Stenting durchgeführt. Im Gegensatz hierzu wird bei stark verkalkten Stenosen und Verschlüssen primär gestentet.
Im femoropoplitealen Bereich wird primär die PTA eingesetzt, bei unzureichendem Ergebnis ein Stent implantiert. Die ersten Berichte über die Überlegenheit des primären Stentings gegenüber diesem „Standardverfahren“ sind jedoch bereits erschienen. In Hinblick auf die Vermeidung von Restenosen sind die Ergebnisse der PTA mit medikamentenbeschichteten Ballons im femoropoplitealen Bereich viel versprechend. Künftig könnte sich im femoropoplitealen Bereich das Gewicht von der herkömmlichen PTA mit optionalem Stenting auf PTA mit medikamentenbeschichteten Ballons oder auf das primäre Stenting verlagern.