Erschienen in:
01.01.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Behandlung des Pleuraempyems
verfasst von:
Dr. M. Klopp, J. Pfannschmidt, H. Dienemann
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Das Pleuraempyem ist eine häufige Erkrankung, die mit einer hohen Morbidität und Letalität assoziiert ist. Aufgrund meist uncharakteristischer Beschwerden werden Patienten oftmals erst verspätet einer gezielten Diagnostik und adäquaten Therapie zugeführt. Behandlungsaufwand und Morbidität steigen, je später die Therapie einsetzt. Eine frühzeitige, stadiengerechte und situationsadaptierte Therapie ist anzustreben. Im Stadium I („exsudatives Stadium“) ist eine Ableitung des Pleuraproduktes in Kombination mit einer Antibiotikatherapie Erfolg versprechend. Für das Stadium II („fibrinopurulentes Stadium) bietet die videoassistierte Thorakoskopie (VATS) als variantenreiches Verfahren die besten therapeutischen Vorraussetzungen. Sie ermöglicht die Eröffnung sämtlicher Kammerungen und Befreiung der Pleurablätter von meist fesselnden Fibrinbelägen. Darüber hinaus erlaubt die VATS eine gezielte Drainageneinlage als Voraussetzung für eine effektive Spülbehandlung. Das definitive Stadium III („Stadium der Organisation“) bleibt der technisch anspruchsvollen Empyemektomie bzw. Dekortikation vorbehalten.