Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
Benigne und maligne Pleuraerkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. A. Fisseler-Eckhoff
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Pleuraerkrankungen sind mit einer jährlichen Inzidenz von 300–400/100.000 Einwohnern ein häufiger klinischer Befund. Im Untersuchungsgut der Pathologie sind primäre Pleuraerkrankungen eher selten. Wesentlich häufiger ist eine sekundäre Mitbeteiligung der Pleura bei entzündlichen oder neoplastischen pulmonalen Erkrankungen in Form der Pleuritis, der lokalisierten und diffusen Pleurafibrose, der Pleuraschwarte, des Pleuraempyems und insbesondere der Pleurakarzinosen. Eine besondere Herausforderung stellt die Abgrenzung reaktiver Mesothelzellhyperplasien von Frühphasen maligner epitheloider Pleuramesotheliome dar. Die differentialdiagnostische Unterscheidung primärer Pleuratumoren von Metastasen erfordert ergänzende immunhistochemische und z. T. molekularpathologische Untersuchungen. Für die ätiologische Zuordnung benigner und maligner Pleuraerkrankungen sind Anamnese sowie klinische und radiologische Befunde entscheidend. Für die Tumorsicherung muss dem Pathologen ausreichend Untersuchungsmaterial zur Verfügung gestellt werden. Benigne und maligne Pleuraerkrankungen als asbestassoziierte Erkrankungen gewinnen besondere Bedeutung unter versicherungsmedizinischen Aspekten einer Berufskrankheit.