Erschienen in:
01.09.2005
Cholesterinemboliesyndrom nach Koronarangiographie*
verfasst von:
Dr. M. Brunner, D. Trebing, H.-D. Göring
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2005
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Zusammenfassung
Das Cholesterinemboliesyndrom (CES) ist eine den Dermatologen kaum bekannte Multiorganerkrankung, die eine häufige und schwerwiegende Komplikation nach angiographischen und gefäßchirurgischen Interventionen, aber auch nach Lysetherapien darstellt. Die Diagnose einer Cholesterinembolie wird nur in knapp einem Drittel der Fälle zu Lebzeiten der Patienten korrekt gestellt und die Häufigkeit dieses Krankheitsbildes in der Regel unterschätzt. Pathognomonisch für die Erkrankung ist die Konstellation akraler Schmerzen, schlecht heilender Ulzerationen und Nekrosen, einer Livedo racemosa bei intakten peripheren Pulsen und dem Neuauftreten oder einer Verschlechterung einer bestehenden Niereninsuffizienz und arteriellen Hypertonie. Beweisend für die Diagnosestellung ist letztlich der Nachweis von Cholesterinkristallen durch Biopsien der betroffenen Organe. Es wird über einen 66-jährigen Patienten berichtet, der im Anschluss an eine Koronarangiographie mit PTCA und Stentung der A. coronaria dextra (RCA) akrale Nekrosen, Livedo racemosa und eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz entwickelte.