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01.12.2012 | Schwerpunkt
Cockayne-Syndrom
Erschienen in: medizinische genetik | Ausgabe 4/2012
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Das Cockayne-Syndrom (CS) ist eine seltene, autosomal-rezessive Erkrankung, charakterisiert durch vorzeitige Alterungssymptomatik mit Degeneration des zentralen Nervensystems, Verlust des subkutanen Fettgewebes und Kachexie. Auslöser dieser Erkrankung sind autosomal-rezessiv vererbte Mutationen im CSA- und CSB-Gen. Im Zellkern sind das CSA- und das CSB-Protein sowohl an der DNA-Reparatur als auch der Transkription beteiligt. Außerhalb des Zellkerns schützen die CS-Proteine im Mitochondrium vor oxidativ induzierten mitochondrialen (mt) DNA-Schäden und spielen somit möglicherweise eine wichtige Rolle beim altersbedingten Verlust des subkutanen Fettgewebes. Damit ist das CS nicht nur wichtig als Modellerkrankung zur Untersuchung molekularer Mechanismen der DNA-Reparatur, sondern auch für das Verständnis der Ursachen des Alterungsprozesses.