Erschienen in:
01.02.2015 | Leitthema
CT-Staging kutaner maligner Melanome
verfasst von:
Dr. J. Hoffend
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 2/2015
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Zusammenfassung
Maligne Melanome können in praktisch jedes Organ und Gewebe metastasieren und stellen daher eine Herausforderung für die radiologische Diagnostik dar. Schnittbildverfahren, bevorzugt PET/CT und MRT, werden heute als Standard in der Ausbreitungsdiagnostik von Melanomen angesehen. Wegen ihrer ubiquitären Verfügbarkeit bleibt jedoch die CT ein vielfach genutztes Staginginstrument. Die Kenntnis der vielfältigen CT-Morphologie von Melanommetastasen, wie sie in diesem Beitrag beschrieben wird, ist über die dedizierte CT hinaus übertragbar auf die von der aktuellen Leitlinie bevorzugte Bildgebung mit der PET/CT.
Im Einzelfall kann die CT hilfreich bei der Detektion von In-transit-Metastasen sein. In der Diagnostik der lokoregionalen lymphatischen Metastasierung zeigt sie in Metaanalysen im günstigsten Fall eine mediane Sensitivität und Spezifität von 61 bzw. 97 %, die geringer als die der Sonographie (96 bzw. 99 %) ist. Die CT erfasst zwar die Mehrzahl der hämatogenen Metastasen, weist aber in Metaanalysen eine gegenüber der PET/CT und Ganzkörper-MRT limitierte Sensitivität und Spezifität von 51–63 % bzw. 69–78 % auf. Daher sollten kritische therapeutische Entscheidungen, welche das genaueste Staging voraussetzen, möglichst auf der Basis von MRT oder PET/CT getroffen werden.