Erschienen in:
01.01.2013 | Leitthema
CUP-Syndrom
Epidemiologie, Prognosegruppen und therapeutische Strategie
verfasst von:
Dr. G. Hübner
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 1/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das CUP-Syndrom („cancer of unknown primary“, Krebserkrankung mit unbekanntem Primärtumor) ist eine häufige und heterogene Erkrankung mit einem breiten Spektrum an Manifestationsformen. Sie ist eine der 10 häufigsten Tumorerkrankungen mit hoher Mortalität. Sehr variabel ist auch die Prognose – vom Langzeitüberleben bis hin zu einer kurzen Überlebenswahrscheinlichkeit von wenigen Wochen. Klar definierte Prognosegruppen sind international anerkannt. Die Kenntnis dieser Gruppen ist wegweisend für die Auswahl der bestmöglichen Therapie. Etwa 15–20% der Patienten fallen in eine der günstigen Prognosegruppen mit jeweils klarem Therapiekonzept. Die übrigen Patienten weisen ein ungünstiges Risikoprofil auf und bedürfen einer evidenzbasierten empirischen Chemotherapie oder der Behandlung innerhalb einer Studie. Die klassische Behandlung nach der Arbeitsdiagnose („best guess“) ist nicht mehr zeitgemäß und sollte einer an den Prognosegruppen ausgerichteten therapeutischen Strategie weichen.