Erschienen in:
17.02.2015 | Die Verbände informieren_Gesundheitspolitische Nachrichten
MISSBRAUCH VON ADRESSEN
Debeka zu Millionenbuße verurteilt
verfasst von:
gc
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 2/2015
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Auszug
Die Debeka hatte Adressdaten möglicher künftiger Versicherter auf unzulässige Art und Weise erworben. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29.12.2014 verhängte der Datenschutzbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz gegen die Debeka eine Strafzahlung in Höhe von 1,3 Millionen €. Die Debeka ist der größte deutsche private Krankenversicherer. Außerdem musste sich die Debeka dazu verpflichten, die Gründung einer Stiftungsprofessur an der Universität Mainz mit 600.000 € zu finanzieren. Hier soll Grundlagenforschung zu einem effektiven Datenschutz betrieben werden. Statt einen jahrelangen Rechtsstreit auszutragen hat die Debeka die Millionenbuße akzeptiert. Vor etwa 20 Jahren hatten einzelne Vertriebsmitarbeiter die Adressen künftiger Beamter erworben, um diese als Kunden für Versicherungsverträge anzusprechen. Der Datenschutzbeauftragte rügte, dass die Aufsichtsmaßnahmen der Debeka über ihre Mitarbeiter zum Datenschutz nicht ausreichten. Die Debeka hatte mit Tippgebern in Behörden zusammengearbeitet. Weitere staatsanwaltliche Ermittlungen gegen Debeka-Mitarbeiter sowie Angehörige des öffentlichen Dienstes laufen noch. …