Erschienen in:
01.01.2008 | Originalien
Defektdeckung durch freie Lappenplastiken am Fußrücken
Funktionelle und ästhetische Aspekte
verfasst von:
Dr. P. Pülzl, R. Pikula, T. Schoeller, D. Wolfram, G. Wechselberger
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ausgedehnte und komplexe Defekte am Fußrücken mit freiliegenden Strukturen wie Sehnen, Gelenken, Knochen, Nerven oder Gefäßen müssen mit gut durchblutetem Gewebe gedeckt werden.
Patienten und Methode
Bei 19 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren wurden zur Defektdeckung 10 M.-gracilis-Lappenplastiken, 4 M.-latissimus-dorsi-Lappenplastiken, 2 Leisten-Lappenplastiken, eine anterolaterale Oberschenkel-Lappenplastik, eine anteromediale Oberschenkel-Lappenplastik und eine laterale Oberarm-Lappenplastik verwendet. Die ästhetischen Ergebnisse wurden hinsichtlich Hauttextur, Pigmentation, Dicke der Lappenplastik in Bezug zum umliegenden Hautniveau und Narbenbildung beurteilt. Zur Evaluation des funktionellen Ergebnisses wurde das Stanmore-System verwendet.
Ergebnisse
Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 29 Monate. Es kam zu keinem Lappenverlust. Eine Lappentrimmung wurde bei 6 Patienten durchgeführt. Die ästhetischen Ergebnisse waren bei der Defektdeckung mit Muskel-Lappenplastiken mit Hauttransplantaten besser als bei fasziokutanen Lappen. Laut Stanmore-Bewertungsschema erreichten 6 Patienten ein ausgezeichnetes, 5 ein gutes und 8 ein nicht zufriedenstellendes funktionelles Ergebnis.
Fazit
Muskel-Lappenplastiken mit Hauttransplantaten, insbesondere die M.-gracilis-Lappenplastik, sind den fasziokutanen und Perforans-Lappenplastiken hinsichtlich Ästhetik und Hebedefektmorbidität überlegen.