Erschienen in:
01.11.2009 | Leitthema
Demenz und Hypertonie
verfasst von:
Dr. S. Lüders, Prof. Dr. J. Schrader
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Aufgrund der demographischen Entwicklung werden dementielle Erkrankungen zu einem zunehmenden Problem mit enormer gesellschaftlicher und gesundheitspolitischer Bedeutung. Durch die weltweite Alterung der Bevölkerung wird mit einer exponentiellen Zunahme der Inzidenz gerechnet. Da es bislang keine kausale Therapie einer manifesten Demenz gibt, ist die Diagnostik und Kontrolle der Risikofaktoren, die zu einer Demenzerkrankung führen können, von entscheidender Bedeutung. Die Hypertonie ist nicht nur ein wesentlicher Risikofaktor für manifeste Schlaganfälle, in deren Folge sich eine Demenz entwickeln kann, sondern auch für stumme Hirninfarkte, die ebenfalls ein hohes Risiko für die Entwicklung einer Demenz bedeuten. Darüber hinaus führt die Hypertonie direkt zu kognitiven Funktionsstörungen, die ebenfalls oft eine Vorstufe einer Demenz darstellen. In zahlreichen Studien wurde inzwischen der Nutzen einer medikamentösen antihypertensiven Therapie belegt. Besondere protektive Effekte sind derzeit von Substanzen mit Eingriff in das Renin-Angiotensin-System zu erwarten.