Erschienen in:
01.07.2015 | Leitthema
Der „schwarze Tod“
Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber
verfasst von:
Oberfeldarzt Dr. Dorothea Wiemer
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 7/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das Krim-Kongo-hämorrhagische Fieber (CCHF) ist eine von Zecken übertragene Viruserkrankung, die seit Jahrhunderten bekannt ist. Die in den letzten Jahren häufiger werdenden Erkrankungsfälle spiegeln die Folgen des Klimawandels, der Globalisierung und des zunehmenden Vordringens des Menschen in bislang ungenutzte Gebiete wider. Der Mensch erwirbt die Infektion durch einen Zeckenstich oder durch das Schlachten und Verarbeiten von ebenfalls infizierten Nutztieren. Die Erkrankung kann schwer verlaufen und hat eine durchschnittliche Mortalität von bis zu 30 %. Sie ist von Mensch zu Mensch übertragbar und es gibt keine zweifelsfrei wirksame ursächliche Behandlung. Damit erfüllt CCHF die Kriterien für eine lebensbedrohliche, hochkontagiöse Erkrankung. Im Folgenden sollen zusammenfassend aktuelle Daten zum Virus, seinem Vektor, der Verbreitung und Übertragung dargestellt werden, außerdem Informationen zur Diagnostik, dem Krankheitsbild, der zugrunde liegenden Pathophysiologie und den sich daraus ableitenden Folgen im Umgang mit Erkrankten und Verstorbenen.