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Erschienen in: Forum der Psychoanalyse 2/2012

01.06.2012 | Originalarbeit

Der Weg der Psychoanalyse nach Japan

verfasst von: Prof. Dr. Shigeyuki Mori

Erschienen in: Forum der Psychoanalyse | Ausgabe 2/2012

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Zusammenfassung

Die Etablierung der Psychoanalyse in Japan war eine Konsequenz aus der Öffnung des Landes gegenüber dem Einfluss des Westens durch die Meiji-Restitution von 1868. Dadurch fand westliches psychologisches Denken auch in Japan Verbreitung. Auf dieser Basis entwickelte die Psychoanalyse sich durch persönliche Erfahrungen und Kontakte Einzelner. Sie fand in die Kreise von Intellektuellen Eingang und etablierte sich schließlich in der Psychiatrie. Mit der Gründung von zwei psychoanalytischen Gesellschaften, eine für Analytiker und eine, in die auch Laien Zugang hatten, fand sie eine eigenwillige Organisationsstruktur.
Der „japanische Weg“ der Psychoanalyse ist einerseits durch die Auseinandersetzung mit dem Buddhismus gekennzeichnet, andererseits durch eigenständige Anwendungen, die eine gewisse Reserve der japanischen Gesellschaft gegenüber dem „Standardverfahren“ spiegeln. Dadurch bringt die Psychoanalyse in Japan eine Vielfalt in den internationalen Diskurs ein, der dem gegenwärtigen Trend zur allgemeinen Homogenisierung entgegenwirkt.
Fußnoten
1
Hall hatte seine ganze Energie dafür eingesetzt, die Psychoanalyse in Amerika bekannt zu machen, selbst noch nach dem Besuch von Freud 1909.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Blowers GH, Chi SY (1997) Freud’s deshi: the coming of psychoanalysis to Japan. J Hist Behav Sci 33:115–126PubMedCrossRef Blowers GH, Chi SY (1997) Freud’s deshi: the coming of psychoanalysis to Japan. J Hist Behav Sci 33:115–126PubMedCrossRef
Metadaten
Titel
Der Weg der Psychoanalyse nach Japan
verfasst von
Prof. Dr. Shigeyuki Mori
Publikationsdatum
01.06.2012
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Forum der Psychoanalyse / Ausgabe 2/2012
Print ISSN: 0178-7667
Elektronische ISSN: 1437-0751
DOI
https://doi.org/10.1007/s00451-012-0106-z

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