Erschienen in:
01.12.2015 | CME
Device-Therapie der chronischen Herzinsuffizienz
Update 2015
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. C.W. Israel, L. Ekosso-Ejangue, M.-K. Sheta
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 8/2015
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Zusammenfassung
Herzschrittmacher, implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD) und Systeme zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) stellen einen wichtigen Bestandteil der Herzinsuffizienztherapie dar. Schrittmacher spielen nur in der Behandlung einer bradykardieassoziierten Herzinsuffizienz eine Rolle und benötigen eine optimale Programmierung zur Vermeidung ventrikulärer Desynchronisation. Die primärprophylaktische ICD-Implantation ist bei Patienten mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion von 35 % odere weniger im klinischen Stadium NYHA II–III und einer Lebenserwartung von mehr als einem Jahr indiziert. Die CRT wird optimal bei Patienten mit Linksschenkelblock eingesetzt, bei anderen QRS-Verbreiterungen unter 150 ms nur in begründeten Einzelfällen. Ebenfalls individuell abzuwägen ist die Entscheidung zur CRT mit Schrittmacher oder Defibrillator. Eine Device-Therapie bei Herzinsuffizienz sollte immer mit Fernabfrage kombiniert werden, um Ereignisse rechtzeitig zu erfassen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Neue Entwicklungen betreffen quadripolare linksventrikuläre Elektroden, die von verschiedenen Stellen gleichzeitig stimulieren und besser resynchronisieren können. Klinisch erprobt wird die Stimulation zur Modulation der kardialen Kontraktion und des autonomen Nervensystems. Eine optimal eingesetzte Device-Therapie verbessert den Verlauf einer Herzinsuffizienz und verhindert kardiale Dekompensationen und Todesfälle.