Erschienen in:
01.11.2014 | Leitthema
Diabetesrisikoscores
Ein Update 2014
verfasst von:
Dr. rer. nat. K. Mühlenbruch, Prof. Dr. M.B. Schulze
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten 15 Jahren ist die Entwicklung von Diabetesrisikoscores immer stärker Gegenstand der epidemiologischen Forschung geworden.
Ziel der Arbeit
In der vorliegenden Arbeit werden zeitliche Trends und die weltweite Verteilung der entwickelten Vorhersagemodelle dargestellt sowie nichtinvasive extern validierte Diabetesrisikoscores beschrieben.
Material und Methoden
Auf der Basis eines im Jahr 2011 publizierten Reviews und einer Online-Datenbank mit jährlichem Update zu Veröffentlichungen mit Diabetesrisikoscores werden Informationen zu der Entwicklung und Validierung dieser Scores gesammelt und zusammengefasst dargestellt.
Ergebnisse
Bis Ende 2013 wurden insgesamt 392 einzelne Diabetesprädiktionsmodelle publiziert. Von diesen sind 23 Modelle (5,9 %) nichtinvasiv, d. h., sie sind ohne Einbezug von biochemischen oder genetischen Parametern und damit für ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten in der Bevölkerung geeignet, sowie extern validiert worden. Die Mehrheit wurde in Europa entwickelt. So liegt für Deutschland mit dem DIfE – DEUTSCHER-DIABETES-RISIKO-TEST® (DRT) ein mehrfach validiertes Prädiktionsmodell vor.
Diskussion
Es gibt eine wachsende Anzahl an validierten Risikoscores, die für die Vorhersage eines Diabetesrisikos nutzbar sind. Ihre Eignung für die Praxis hängt davon ab, ob sie in der Zielpopulation validiert wurden und Erhebungs- und Berechnungsmöglichkeiten, z. B. in Form von Fragebögen, zur Verfügung stehen.