Erschienen in:
01.03.2005 | Schwerpunkt: Weichgewebstumoren
Diagnostik des Synovialsarkoms
Simultane t(X;18) FISH- und SYT/SSX-RT-PCR-Analyse
verfasst von:
Dr. K. Katenkamp, P. Richter, T. Slatosch, D. Katenkamp, A. Berndt
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Synovialsarkome sind mitunter schwierig von anderen Spindelzellsarkomen zu unterscheiden. In diesen Fällen kann der Nachweis einer t(X;18) Translokation unter Verwendung der FISH und RT-PCR helfen. Die vorliegende Arbeit wurde unter der Fragestellung durchgeführt, ob bei Synovialsarkom-verdächtigen Tumoren der simultane Einsatz beider Methoden zum Translokationsnachweis erforderlich ist oder ob eine der Methoden ausreicht.
In die Studie wurde Paraffin-eingebettetes Tumorgewebe von 53 Patienten einbezogen, bei denen nach Lichtmikroskopie und Immunhistochemie der Verdacht auf das Vorliegen eines Synovialsarkoms bestand. Es erfolgte der Nachweis von t(X;18) mittels FISH und RT-PCR.
Von 39 der 53 Fälle (75%) konnten sowohl Kerne als auch amplifizierbare mRNA isoliert werden. In 72% dieser 39 Patienten zeigten FISH und RT-PCR identisch negative oder positive, Diagnose-entscheidende Ergebnisse. In den verbliebenen Tumoren (28%) konnte jeweils nur mit einer der beiden Methoden ein positives Ergebnis erzielt werden.
Die RT-PCR bestätigt in den meisten Fällen die Ergebnisse der FISH-Untersuchungen und stellt damit eine interne Qualitätskontrolle dar. Trotzdem müssen aus tumorbiologischen und methodischen Gründen die Resultate nicht deckungsgleich sein. Zwecks Absicherung der Verdachtsdiagnose ist daher der simultane Einsatz der FISH und RT-PCR zum Nachweis von t(X;18) zu empfehlen.