Erschienen in:
01.04.2006 | Schwerpunkt: Virushepatitis
Diagnostik und natürlicher Verlauf der Hepatitis A–E
verfasst von:
D. Nierhoff, Prof. Dr. T. Goeser
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 2/2006
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Zusammenfassung
Die Hepatitis viraler Genese ist weltweit eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Die Diagnose einer Infektion mit den Hepatitisviren der Typen A–E basiert auf charakteristischen Laborwertveränderungen, dem spezifischen serologischen Nachweis und ggf. einer Leberbiopsie zur histologischen Begutachtung. Im klinischen Verlauf kann sich nach uncharakteristischer Prodromalphase ein ikterisches Stadium anschließen, die individuelle Ausprägung reicht von einem asymptomatischen Verlauf bis zur fulminanten Hepatitis. Nach 3–6 Monaten tritt gewöhnlich eine klinische und laborchemische Normalisierung ein. Bei der Hepatitis B, C und D kann jedoch eine Viruselimination ausbleiben und eine chronische Infektion folgen, deren Schweregrad von einer subklinisch persistierenden Infektion bis zu einer rasch voranschreitenden Hepatitis reicht mit Übergang zur Leberzirrhose und zum hepatozellulären Karzinom.