Erschienen in:
01.04.2014 | Operative Techniken
Die belastungsstabile Lapidus-Arthrodese bei Hallux-valgus-Deformität mittels IVP-Plattenfixateur (V-TEK®-System)
verfasst von:
Dr. M.N. Magin
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Operationsziel
Korrektur der mittelschweren und schweren Hallux-valgus-Deformität ohne Längenverlust. Primäre Belastbarkeit.
Indikationen
Hallux valgus mit IM-Winkel 1/2 über 20°. Hypermobiler 1. Strahl mit Metatarsaleinstabilität. Rezidiv bei distaler Korrektur. Hallux limitus bei Metatarsus primus elevatus. Schmerzhafte Arthrose des 1. Tarsometatarsalgelenks (TMT-1-Gelenk).
Kontraindikationen
Arterielle Verschlusskrankheit (AVK). Infektionen im Fußbereich. Nikotinmissbrauch. Strenge Indikationsstellung beim Diabetes mellitus.
Operationstechnik
„Lateral release“ des Großzehengrundgelenks (GZGG) mit Tenotomie der Adductor-hallucis-Sehne. Resektion der medialen Pseudoexostose. Entknorpelung der Basisgelenkfläche des Metatarsale 1 (MT 1) und der Gelenkfläche des Os cuneiforme mediale als Vorbereitung für die korrigierende Arthrodese. Basisosteotomie des MT 1. Lateralisierung und ggf. Derotation des distalen MT-1-Segments mittels speziellem L-Meißel, mit dem das intramedulläre Plattenbett bis in das Cuneiforme mediale vorbereitet wird. Einführen des IVP-Plattenfixateurs und winkelstabile Verschraubung. Mediale Kapsuloraphie.
Weiterbehandlung
Mobilisierung im Therapieschuh für 6–8 Wochen mit rasch zunehmender Belastung. Vollbelastung normalerweise nach 2 Wochen. Krankengymnastik, Lymphdrainagen, Hochlagerung, Kryotherapie.
Ergebnisse
Insgesamt 21 Patienten (41–75 Jahre, Durchschnittsalter 62,3 Jahre; 19 Frauen, 2 Männer) wurden nach 21 Monaten (12–27 Monate) nachuntersucht. Der durchschnittliche HV-Winkel betrug präoperativ 48° (40–63°) und postoperativ 15° (6–28°). Der IM-Winkel 1/2 lag präoperativ bei durchschnittlich 18° (12–27°), postoperativ bei 8° (7–10°). Beim Kitaoka-Score wurden präoperativ 42 Punkte (37–49) und postoperativ 81 Punkte (77–86) erreicht. Komplikationen waren 4-mal eine Schraubenlockerung, die mittels Entfernung der gelockerten Schrauben in Lokalanästhesie behandelt werden konnte, ohne dass weitere Folgen zu beobachten waren, und 5-mal eine protrahierte Wundsekretion (bis zu 5 Wochen) ohne Infektnachweis und bleibende Folgen.