Erschienen in:
01.03.2015 | Akupunktur
Die Lateralität in der Ohrakupunktur
verfasst von:
Dr. med. Manfred Angermaier
Erschienen in:
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
|
Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Der Autor schildert in seinem Artikel die Bedeutung der Lateralität für die Ohrakupunktur. So können paarige Punkte bei unterschiedlicher Ohrseite unterschiedliche Therapiewirkungen haben. Bei nicht organbezogenen Punkten ist bei der Auswahl der Ohrseite die Seitendominanz entscheidend, die sich aus der Händigkeit des Patienten ergibt.
Die Detektion pathologischer Punkte am Ohr über Ertastung der Pulsveränderung kann mit einem speziellen Hämmerchen durchgeführt werden, wodurch der RAC getastet wird. Der Artikel beschreibt die Grundlagen dieser Methode sowie das Vorgehen.
Die französische Schule nach Nogier geht davon aus, dass die rechte Körperhälfte auf dem rechten Ohr und die linke auf dem linken Ohr repräsentiert wird und sich durch Akupunkturbehandlung beeinflussen lässt. Die Wirkungen einiger Punkte am Ohr sind dabei von der Dominanz bzw. Nichtdominanz abhängig, die von der Händigkeit vorgegeben wird. Die chinesische Schule sieht beide Ohren globaler, d.h. sie geht von einem Einfluss jedes einzelnen Ohrs auf den gesamten Körper aus. Das erklärt sich durch die energetische Wirkungskomponente, die weniger organbezogen ist.
Eine besondere Rolle v.a. der französischen Schule spielt in diesem Zusammenhang der Lateralitätssteuerpunkt, über den es möglich ist, die Lateralität des Patienten zu stabilisieren. Drei Fallbeispiele veranschaulichen die Ausführungen des Autors.