Erschienen in:
26.10.2015 | Operative Techniken
Die operative Dekompression des Ramus superficialis des Nervus radialis
Das Wartenberg-Syndrom
verfasst von:
Dr. C. K. Spies, L. P. Müller, J. Oppermann, W. F. Neiss, P. Hahn, F. Unglaub
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 2/2016
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Zusammenfassung
Operationsziel
Ziel ist die operative Dekompression des Ramus superficialis des Nervus radialis im Bereich der Durchtrittsstelle durch die Fascia antebrachii. Langstreckige Einengungen können durch endoskopisch assistierte Dekompressionen am Unterarm behoben werden.
Indikationen
Einengungen des Ramus superficialis des N. radialis entlang der Sehnen und Muskelbäuche der Musculi brachioradialis et extensor carpi radialis longus. Persistierender neuropathischer Schmerz mit Hoffmann-Tinel-Zeichen. Taubheit im Versorgungsgebiet des Ramus superficialis distal der Einengung. Frustrane konservative Behandlung. Pathologische elektrophysiologische Messparameter des Ramus superficialis.
Kontraindikationen
Endogene Neuropathie, Blutungsneigung, antikoagulatorische Medikation.
Operationstechnik
Hautinzision seitlich versetzt zum provozierten Hoffmann-Tinel-Zeichen am Unterarm. Präparation des Subkutangewebes und Darstellung der Unterarmfaszie. Eröffnen der Faszie und Identifikation des Ramus superficialis des N. radialis. Bei langstreckigen Einengungen kann nun die endoskopisch assistierte Dekompression nach proximal und distal erfolgen. Durch Einführen des Dissektors mit Optik nach proximal und distal kann der Ramus superficialis teils stumpf durch Abschieben, teils mit der Metzenbaum-Schere, freigelegt werden.
Weiterbehandlung
Regelmäßige Verbandwechsel, Fadenentfernung nach 14 Tagen, Aufbelastung nach definitiver Wundheilung.
Ergebnisse
Nach Dekompression des Ramus superficialis zeigten sich überwiegend gute bis sehr gute Ergebnisse bezüglich Schmerzreduktion und Sensibilität.