Erschienen in:
01.10.2004 | Originalie
Durch ACE-Hemmer induziertes Angioödem des Kopf-Hals-Bereichs
Eine Frage der Zeit?
verfasst von:
M. Bas, G. Kojda, Prof. Dr. H. Bier, T. K. Hoffmann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Angioödeme des Kopf-Hals-Bereichs sind potenziell lebensbedrohlich und können als Nebenwirkung unter einer Therapie mit Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmern (ACEH) auftreten. Der zeitliche Abstand zur Ersteinnahme sowie mögliche Kofaktoren und Laborveränderungen sind bislang kaum untersucht worden.
Patienten und Methoden
21 Patienten mit einem Angioödem unter ACEH wurden 11 Patienten mit gleicher Symptomatik, aber ohne ACEH gegenübergestellt und retrospektiv ausgewertet nach: 1.) Dauer der ACEH-Medikation, 2.) Grund- und Begleiterkrankungen, 3.) Allergieanamnese, 4.) Komedikation, 5.) Laborveränderungen, 6.) Behandlungserfolg und 7.) Auftreten von Rezidivereignissen.
Ergebnisse
Die Zeit zwischen Beginn der ACEH-Behandlung und Auftreten eines Angioödems betrug durchschnittlich mehr als 2 Jahre. Die Werte für die Akute-Phase-Proteine C-reaktives Protein (CRP) und Fibrinogen zeigten sich in der ACEH-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht.
Fazit
In jedem Fall muss beim Angioödem im Kopf-Hals-Bereich an die Nebenwirkung eines ACEH gedacht werden, auch wenn dieser bereits seit mehreren Monaten oder sogar Jahren eingenommen wird.