Funktionsstörungen in der Gravidität sind auch im Kopf-Hals-Bereich keine Seltenheit. Paresen von Hirnnerven wie des N. facialis und Veränderungen der Reizverarbeitung des N. cochlearis sind bekannt. Den neurologischen Defiziten werden neben Veränderungen des Elektrolythaushaltes auch hormonelle Umstellungsprozesse zugeschrieben. Ein in diesem Zusammenhang häufig berichtetes Phänomen ist die spontane Remission der neurologischen Funktionsstörung im Intervall nach der Entbindung. In dieser Kasuistik wird der Fall einer 34-jährigen Schwangeren vorgestellt, die im 3. Trimenon eine beidseitige sensorineurale Hörminderung und Tinnitus beklagte. 3 Wochen nach der Entbindung kam es zu einem spontanen Sistieren der Beschwerden und zu einer objektiv messbaren Verbesserung der Befunde. Die im Akutstadium durchgeführte Behandlung mit Kortison und Antibiotika war ohne Wirkung. Demnach sollten medikamentöse Therapieoptionen bei Schwangeren in solchen Fällen zurückhaltend und individuell abgestimmt sein. Ein interdisziplinäres Vorgehen mit den Gynäkologen bei der Abstimmung der diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen erscheint obligat.
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Die große Mehrheit der vermeintlichen Penicillinallergien sind keine. Da das „Etikett“ Betalaktam-Allergie oft schon in der Kindheit erworben wird, kann ein frühzeitiges Delabeling lebenslange Vorteile bringen. Ein Team von Pädiaterinnen und Pädiatern aus Kanada stellt vor, wie sie dabei vorgehen.
Wer sich an einem Essensrest verschluckt und um Luft ringt, benötigt vor allem rasche Hilfe. Dass Umstehende nur in jedem zweiten Erstickungsnotfall bereit waren, diese zu leisten, ist das ernüchternde Ergebnis einer Beobachtungsstudie aus Japan. Doch es gibt auch eine gute Nachricht.
Zur Behandlung schwerer Formen der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) stehen seit Kurzem verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung, darunter Biologika, wie Dupilumab, und die endoskopische Sinuschirurgie (ESS). Beim Vergleich der beiden Therapieoptionen war Dupilumab leicht im Vorteil.
Wenn jüngere Menschen über ständig rezidivierenden Lagerungsschwindel klagen, könnte eine Massagepistole der Auslöser sein. In JAMA Otolaryngology warnt ein Team vor der Anwendung hochpotenter Geräte im Bereich des Nackens.
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