Erschienen in:
01.06.2010 | Editorial
Editorial
verfasst von:
Prof. Dr. K. Weise
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 2/2010
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Auszug
Navigierte Operationsverfahren haben sich einen festen Platz in der Palette moderner Versorgungstechniken in Unfallchirurgie und Orthopädie erworben. Die Verbindung kontrollierter Sicherheit bei der Implantation spezieller Fixationselemente im Rahmen aufwändiger Osteosynthesen, beispielsweise an Becken und Wirbelsäule, mit minimalinvasiver Zugangstechnik senkt die Komplikationsrate ebenso wie die operationsbedingte Morbidität. Die computerassistierte Implantation von Endoprothesen, insbesondere am Knie- und am Hüftgelenk, verhilft zu größerer Zuverlässigkeit im Hinblick auf die korrekte Positionierung der Prothesenkomponenten. Bisherige Publikationen zum Stellenwert der Navigation in der Endoprothetik zeigten v. a. eine signifikante Reduzierung so genannter Ausreißer, d. h. außerhalb der „safe zone“ gelegener Prothesenverankerungen, wie etwa zu steil eingebrachter Pfannenkomponenten oder in vermehrter Varus- oder Valgusposition implantierter Knietotalendoprothesen. Das korrekte Einbringen der Pedikelschrauben bei dorsaler Instrumentierung instabiler Wirbelkörperfrakturen wird durch die Navigationstechniken ebenso erleichtert wie die sichere Platzierung der Schrauben bei der Stabilisierung dorsaler knöcherner bzw. ligamentärer Beckenverletzungen. Die Planung und Ausführung von Korrekturosteotomien wie beispielsweise die HTO („high tibial osteotomy“) können ebenfalls mit Hilfe der Navigation sicherer gestaltet werden, wobei sich der Nachweis ihres tatsächlichen Nutzens bis dato noch im Stadium der Evaluation befindet. …