Erschienen in:
01.12.2012 | Standards in der Unfallchirurgie
Elastisch stabile intramedulläre Nagelung
Möglichkeiten und Grenzen eines Osteosyntheseverfahrens
verfasst von:
B. Veigel, R. Kraus, C. Illian, D. Rixen
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Besteht die Indikation zur operativen Stabilisierung einer Schaftfraktur der langen Röhrenknochen am wachsenden Skelett, ist die elastisch stabile intramedulläre Nagelung (ESIN) – unter Berücksichtigung der Korrekturmöglichkeiten und der Wachstumsprognose des verletzten Knochens – ein etabliertes Osteosyntheseverfahren. Es gilt hierbei, die biomechanischen Grenzen des Verfahrens zu beachten sowie zwischen geeigneten und weniger geeigneten Indikationen zu unterscheiden. Geeignete Indikationen für die ESIN sind v. a. die dislozierten längsstabilen Quer- und die kurzen Schrägfrakturen der langen Röhrenknochen der oberen und unteren Extremität. Längsinstabile Schaftbrüche im Sinne einer langen Schräg-, Spiral- oder Mehrfragmentfraktur sind für dieses Verfahren weniger geeignet. Denn es gewährleistet v. a. an der unteren Extremität keine ausreichende primäre Längsstabilität, somit kann bei diesen Verletzungen das Ziel der frühzeitigen Belastbarkeit vor der knöchernen Konsolidierung nicht erreicht werden.