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Die Urologie
Info
Publiziert am: 04.02.2023

Robotisch assistierte Ureterrekonstruktion

Verfasst von: Burkhard Ubrig
Ureterstrikturen und -defekte haben eine Vielzahl iatrogener und kongenitaler Ursachen.
Ziel der minimal-invasiven, robotisch-assistierten Ureterrekonstruktion ist die Wiederherstellung des ungestörten Harntransportes von der betroffenen renalen Einheit in die Harnblase oder ein entsprechendes Substitut. Mit der heute verfügbaren robotischen Technik lassen sich die jahrzehntelang bewährten Vorgehensweisen der offenen Ureterrekonstruktion minimal-invasiv duplizieren.
Je nach Länge und Lage des Ureterdefektes, des Funktionsstatus der betroffenen Niere, der Gesamtnierenfunktion, des Funktionsstatus der Gegenniere, Voroperationen, Begleiterkrankungen und weiterer Risikofaktoren ist eine auf die individuellen Voraussetzungen angepasste, maßgeschneiderte Auswahl des Rekonstruktionsverfahrens erforderlich.

Einleitung

Seit den 2000er-Jahren und insbesondere im Zuge der weiten Verbreitung der robotisch-assistierten Laparoskopie sind sämtliche, auch die komplexen uro-chirurgischen Rekonstruktionsverfahren am Ureter minimal-invasiv laparoskopisch oder gegebenenfalls retroperitoneoskopisch umsetzbar.
Die Akzeptanz dieser Rekonstruktionen seitens der Patienten ist aufgrund ihres minimal-invasiven Charakters hoch: bessere Kosmetik, geringer Wundschmerz und seltene Wundheilungsstörungen sowie kurze Krankenhausaufenthalte sind allgemein akzeptierte Vorteile des minimalinvasiven Vorgehens. Die psychologische Hemmschwelle seitens der Patienten für die Entscheidung zu einer Rekonstruktion ist meist niedriger als bei einem offen-chirurgischen Verfahren.
Die 3-D Sicht, das ruhige Set-up und die Beweglichkeit der Instrumente hinsichtlich Schnittführung und Naht stellen für rekonstruktive Zwecke einen großen Vorteil der robotisch-assistierten gegenüber der konventionellen Laparoskopie dar. Die in Jahrzehnten ursprünglich als offen chirurgische Verfahren entwickelten und bewährten Eingriffe lassen sich robotisch-assistiert, minimal-invasiv duplizieren und zeigen dieselben Langzeitergebnisse.
Grenzen der Machbarkeit für ein laparoskopisches Vorgehen können ausgedehnte intraabdominelle Adhäsionen darstellen, die eine adäquate laparoskopische Exposition behindern können. Vor der Indikationsstellung zur rekonstruktiven Operation wird zumeist geprüft, ob nicht auch ein endourologischer Versuch zum Erfolg führen kann. Versuche, eine verlässliche Form eines Harnleiterersatzmaterials durch „Tissue Engineering“ zu erzeugen, haben bisher nicht zum Erfolg geführt.

Indikationen

Erkrankungen des Ureters, die Indikationen für eine minimal-invasive, robotisch-assistierte Rekonstruktion darstellen sind ganz überwiegend Stenosen, die eine Harntransportstörung bedingen. Ureterstenosen können intrinsisch oder extrinsisch bedingt sein.
Die Ureterrekonstruktion bei Stenosen hat zum Ziel, den ungestörten Harntransport von der betroffenen renalen Einheit in die Harnblase oder in ein entsprechendes Substitut mit dauerhaftem Erfolg wiederherzustellen.
Weitere Indikationen stellen der vesiko-ureterale Reflux (Antirefluxchirugie), die Nieren-erhaltende Resektion bei Uretertumoren und selten große Harnleiter- und Nierenbeckensteine (Uretero- bzw. Pyelolithotomie) dar.
Neben der Beschwerdefreiheit des Patienten soll der langfristige Funktionserhalt der betroffenen Niere ohne Einschränkung durch postrenale Obstruktion oder Infekte mit destruierender Wirkung auf das Nierenparenchym erreicht werden. Der Eingriff ist zweischrittig und besteht in der Dissektion, Resektion oder Ausschaltung des erkrankten Ureterabschnitts und der nachfolgenden Rekonstruktion des resultierenden Defektes.
Typische Ätiologien für Ureterstenosen sind.
  • Harnleiterstrikturen nach iatrogenen Ureterverletzungen im Rahmen offen chirurgischer, laparoskopischer oder endourologischer Eingriffe,
  • angeborene Ureterstenosen (Nierenbeckenabgangsenge, retrocavaler Ureter etc.)
  • chronische Entzündungen wie retroperitoneale Fibrose, Wegnersche Granulomatose, Tuberkulose oder Bilharziose,
  • Traumafolgen,
  • aktinische Ureterstrikturen nach Anwendung ionisierender Strahlung,
  • extraluminal komprimierende Tumoren,
  • Urothel-Tumoren des oberen Harntraktes, die unter Erhalt der Niere reseziert werden sollen (konservative Chirurgie des oberen Harntrakts bei UTUC=„upper tract urothelial carcinoma“).

Klinik

Patienten mit Ureterstrikturen oder -defekten stellen sich in der Indikationssprechstunde zumeist mit liegender Harnleiterschiene oder Nephrostomie vor. Entweder wird die bisherige Lösung nicht akzeptiert oder rezidivierende Harnwegsinfektionen, Dysurie und Schmerzen führen zum Wunsch nach Korrektur.
Patienten mit Urotheltumoren des Harnleiters stellen sich mit dem Wunsch vor, die ipsilaterale Niere zu erhalten. Bezüglich der Indikationsstellung zum Nierenerhalt wird wir hier auf das entsprechende Kapitel für Tumoren des Harnleiters und Nierenbeckenkelchsystems verwiesen. (s. Kap. „Urothelkarzinom der Nieren und Harnleiter“)
Auch die Ätiologie und Operationsindikationen bei Nierenbeckenabgangsengen des Erwachsenen- bzw. des Kindesalters, sowie des vesiko-ureteralen Refluxes werden in den entsprechenden Kapiteln dieses Werkes abgehandelt (s. Kap. „Ureterabgangsstenose des Erwachsenen“; Kap. „Vesikoureteraler Reflux“; Kap. „Ureteropelvine Stenosen“)
Nur selten wird eine Notfallkonsultation des Urologen bei Unfällen oder intraoperativen Ureterverletzungen im Rahmen von Robotereingriffen anderer Fachdisziplinen erforderlich, die dann auch eine robotisch assistierte Akut-Reparatur ermöglichen. Bei Ureterverletzungen im Rahmen gynäkologischer Roboter-Eingriffe ist zumeist der distale Ureterabschnitt von der Ureter-Gefäßkreuzung abwärts betroffen. Die Reparatur besteht zumeist in einer Ureterschienung und entweder in der primären Naht der Ureterverletzung über der Harnleiterschiene oder einem Bladder-psoas-hitch. Die Schienung kann dann von abdominell her erfolgen. Das gleiche gilt für viszeralchirurgische Roboter-assistierte Coloneingriffe.

Diagnostik (klinisch, Labor, Bildgebung) und Differentialdiagnostik

Für die Auswahl des geeigneten Verfahrens ist zunächst eine gründliche Anamnese und die systematische Aufarbeitung des Falles erforderlich, u. a. folgende Informationen:
1.
Ätiologie der Ureterstriktur bzw. -defektes
 
2.
Länge des zu erwartenden Ureterdefektes (intraoperativ meist ausgedehnter als in retrograden Füllungsbildern zu erwarten)
 
3.
Lage des Defektes (distaler, mittlerer oder proximaler Ureterabschnitt)
 
4.
Gesamtnierenfunktion (i. d. R. Serumkreatininwert ausreichend) und Partialnierenfunktion (DRF=differential renal function; Nierensequenzszintigraphie) → wie dringlich ist der Erhalt der betroffenen Niere?)
 
5.
Verfügbarkeit eines geeigneten Rekonstruktionsmaterials (Blasenkapazität bei Strikturen/Defekten des distalen Ureterabschnitts; Verfügbarkeit von ca. 24 cm Dünndarm bei Strikturen des mittleren und oberen Abschnitts; Niere moblisierbar?, Dissektion des Nierenhilus als Voraussetzung für Autotransplantation möglich ?
 
6.
Allgemeinerkrankungen/Operabilität (M. Crohn, Vorbestrahlung bei geplantem Dünndarminterponat?, Voroperationen, Risikofaktoren wie allgemeine Operabilität)
 
Als Basisuntersuchungsprogramm dienen daher
a)
Serumkreatininwert
 
b)
MAG-3 Nierensequenzsscintigraphie mit Lasixbelastung (Obstruktion? Seitgengetrennte Funktion, Gesamt nierenfunktion)
 
c)
Urethrocystoskopie, retrograde Ureteropyelographie, ggfs. diagnostische Ureteroskopie, (Lage, Länge, Ätiologie des Ureterdefektes; subvesikale Obstruktion?) (s. Abb. 1)
 
d)
evtl. Blasenkapazitätsbestimmung (Bladder psoas hitch, Boari Flap)
 
e)
ggfs. CT/MRT Abdomen bei unklaren Befunden (extraluminale Kompression? retroperitoneale Fibrose? etc.)
 
Sollten Zweifel an der urodynamischen Relevanz und somit der Rekonstruktionswürdigkeit einer Ureterstriktur bestehen, so bietet sich nach Durchführung der diagnostischen Ureterorenoskopie und Schnittbildgebung ein sechswöchiger Auslassversuch der Harnleiterschiene und nachfolgend dann eine Kontrolle per MAG3-Nierensequenzscintigraphie unter Lasixbelastung an.

Erfolgsfaktoren für eine Ureterrekonstruktion

Nach allgemein anerkannten Kriterien muss der erkrankte Harnleiter soweit abgesetzt werden, dass am verbleibenden Ende ein leicht blutender Schnittrand entsteht und eine freie Urinejakulation aus dem Harnleiterstumpf zu beobachten ist. Dazu ist der vollständige Erhalt des periureteralen Gewebes und der Blutversorgung an den verbleibenden Ureteranteilen erforderlich. Grundlage für den Erhalt der Durchblutung ist eine möglichst atraumatische, athermische und unter Erhalt der Waldeyerschen Scheide stattfindende Dissektion des Ureters. Zur Visualisierung der Durchblutung am Absetzungsrand kann man sich die „Firefly“-Technik nach i. v. Applikation von Indocyanin Grün (ICG) unterstützend zunutze machen. (s. Kap. „Intraoperativer Ultraschall, PiP, FireFly“)
Folgende Faktoren sind allgemein anerkannte Voraussetzungen für eine strikturfreie Abheilung der Rekonstruktion:
Die Länge und Durchblutung des Ureterstumpfes bzw. des Harnleitersubstitutes müssen eine
  • spannungsfreie,
  • spatulierte,
  • gut durchblutete und
  • wasserdichte („Stoß auf Stoß“)
Anastomose erlauben.
Es ist unabdingbar, mit einem klaren Plan in die rekonstruktive Operation zu gehen. Grundsätzlich sollte das jeweils einfachste und risikoärmste Verfahren gewählt werden. Es sollte jedoch unbedingt vermieden werden, den Indikationsbereich eines einfacher erscheinenden Verfahrens wie beispielsweise einer End-zu-End-Anastomose zu überspannen, weil das eigentlich geeignetere Alternativverfahren aufwändiger wäre oder man damit nicht vertraut ist. Sind die oben genannten Kriterien bei einer End-zu-End Anastomose oder einem bladder psoas-hitch nicht zu erreichen, dann wird der Erfahrene eher auf eine aufwändigere Ersatzmethode (z. B. Darminterponat) zurückgreifen als eine erneute Striktur in Kauf zu nehmen und später unter schlechteren Bedingungen einen Rezidiveingriff durchzuführen.
Sollte es intraoperativ schwierig sein, die Striktur oder den Tumor zu lokalisieren, bietet sich eine intraoperative flexible Ureterorenoskopie an, die auch per „tile pro“ in die Konsole (Fa. Intuitive, Sunnyvale, Ca., U.S.A.) einspielbar ist.

Grenzen der Indikation

Das Risikoprofil der chirurgischen Rekonstruktion muss in einem angemessenen Verhältnis zum Allgemeinzustand des Patienten, seinem Lebensalter, dem Ausmaß von Vorschädigungen wie Adhäsionen nach Voroperationen und somit seiner Operabilität stehen. Bei Patienten mit hohem Operationsrisiko und gesunder kontralateraler Niere ist abzuwägen, ob nicht anstelle aufwändiger rekonstruktiver Maßnahmen ein gänzlicher Therapieverzicht (Beschwerdefreiheit vorausgesetzt) oder selten eine Nephrektomie in Frage kommt. Bei vielen Autoren gilt ein Funktionsanteil von ca. 20 % der betroffenen renalen Einheit als Untergrenze für eine komplexe Rekonstruktion. Auch die dauerhafte Harnleiterschienung, die Dauerversorgung mit einer perkutanen Katheter-Nephrostomie oder die Anlage eines prothetischen pyelo-vesikalen Bypass (Detour®) kann beispielsweise bei onkologischen oder geriatrischen Patienten mit hohem Operationsrisiko und sehr begrenzter Lebenserwartung vorzuziehen sein.

Betroffener Ureterabschnitt bestimmt das bevorzugte Rekonstruktionsverfahren

Aus praktischen Gesichtspunkten ist es für rekonstruktive Zwecke sinnvoll, den Ureter zur Indikationsstellung in 3 Abschnitte aufzuteilen:
  • distaler (Ureter-Gefäßkreuzung bis uretero-vesikaler Übergang)
  • mittlerer (ca. Nierenunterpol bis Ureter-Gefäßkreuzung) und
  • proximaler (Uretero-pyelaler Übergang bis ca. Nierenunterpol) Abschnitt
Im Folgenden werden die Rekonstruktionsverfahren getrennt für die genannten Abschnitte dargestellt. Die anatomischen Grundlagen des Ureters werden im entsprechenden Kapitel behandelt (s. Kap. „Operative Anatomie: Bauchraum, Retroperitonealraum“)

Rekonstruktion im distalen Ureterabschnitt

Der distale Ureterabschnitt reicht von der Uretergefäßkreuzung bis hinab zum Ureterostium. Defekte dieses Abschnittes lassen sich in aller Regel durch den Hochzug von Blasengewebe rekonstruieren („bladder psoas hitch“, „Boari Flap“), vorausgesetzt, die Harnblase ist ausreichend groß und mobilisierbar. Vorausgegangene Bestrahlungstherapie und Voroperationen können diesbezüglich enge Grenzen setzen.
Im unmittelbar prävesikalen Abschnitt sind Uretersegmentresektionen und End-zu-End Anastomosen umstritten, jedoch beschrieben. Eine Reimplantation per psoas hitch erscheint häufig sicherer. Im distalen Ureterabschnitt ist auch die Antirefluxchirurgie verortet. Während beim Kind die extravesikale Technik nach Lich-Grégoire den Vorzug hat, wird beim Erwachsenen der Psoas Hitch mit antirefluxiver Implantation bevorzugt. Bei bilateraler tiefer Mobilisation des distalen Ureters kann es in ca. 10 % der Fälle zu einer vorübergehenden Harnblasenatonie mit Harnverhalt kommen. Ursache ist vermutlich die Schädigung von parasympathischen Nervengeflechten während der Dissektion.

Lagerung und Trokarsetup

Für die Rekonstruktionen im kleinen Becken (einfache Uretero-Neozystostomie, Bladder-psoas-Hitch, Boari-Flap) werden der Einfachheit halber die Standardlagerung und die Trokarpositionen analog zur radikalen transperitonealen robotisch assistierten Zystektomie gewählt. (s. Abb. 2a)
Bei den Eingriffen im mittleren und oberen Ureter (End-zu-End, Ileum-Interponat, Pyeloplastik, Ureterokalikostomie) sollte man von den Standardpositionen für die robotisch assistierte Nierenteilresektion ausgehen. (s. Abb. 2b)

Instrumente

  • 30-Grad Optik
  • Schere
  • Maryland oder Fenestrated Bipolar Forceps
  • Prograsp oder bei Einsatz von Darmsegmenten besser Cadière-Forceps

Bladder Psoas Hitch mit Uretero-Neo-Zystostomie

Indikation: distale Ureterstenosen und -läsionen bis zur Kreuzung des Ureters mit den Iliacalgefäßen. Voraussetzung: Blasenkapazität hinreichend (mind. ca. 300 cc)
Kurzbeschreibung: Transperitoneales Vorgehen. Der Ureter wird zunächst mobilisiert und angezügelt. Er wird in das Retroperitoneum bis zur Striktur verfolgt und dort abgesetzt. Abhängig von der Ursache wird der distale Ureterabschnitt belassen oder reseziert. Eine 6 Ch Harnleiterschiene wird im proximalen Ureter belassen. Das Peritoneum wird an der Grenze zwischen Bauchwand und Blase inzidiert und die mit 300 ml Luft oder Wasser gefüllte Harnblase extraperitoneal mobilisiert. Der freie Anteil der mobilisierten Harnblase wird an der Sehne des M. Psoas fixiert (PDS Naht, 3-0, gezahnt). Die Blase wird eröffnet und zwischen Haltefäden aufgespannt. Der Ureter wird entweder mit Refluxschutz (submuköser Tunnel, ventrale Spatulierung des Ureters!) oder ohne Refluxschutz (dorsale Spatulierung!) mit PDS 4-0 implantiert. Die Blase wird verschlossen. Drainage für 1–2 Tage. Dauerkatheterableitung z. B. für 3 Tage. DJ-Schiene ex z. B. nach 4 Wochen. (s. Abb. 3).

Boari Flap mit Uretero-Neo-Zystostomie

Das Prinzip des Boari-Lappens ist die Rekonstruktion des Ureters mittels eines aus der Harnblasenvorderwand gewonnenen breitbasig gestielten Lappens, der tubulär rekonfiguriert wird. Er ist eine Alternative bei Strikturen in Höhe der Uretergefäßkreuzung und knapp darüber, wenn ein einfacher Bladder psoas hitch nicht mehr ausreicht. 3 bis sogar 15 cm zusätzlicher Streckengewinn sind beschrieben worden. Voraussetzung ist wie beim psoas hitch eine ausreichende Harnblasenkapazität (mind. ca. 300 ml) ohne neurogene Funktionsstörungen oder radiogene Schäden. Die Basis des Boari-Lappens sollte mindestens 4 cm breit sein, um sowohl eine ausreichend gute Durchblutung des Lappens zu gewährleisten als auch ein ausreichend weites Lumen des aus Blasenwand geformten Ureterersatzes (ca. 4 cm Breite ergeben in der Realität etwa 1 cm Durchmesser des tubulären Rekonfigurates). Die Spitze des Lappens sollte maximal ca 3 cm oberhalb des Blasenhalses liegen. Die Durchblutung des Lappens hängt unter anderem von Integrität der ispilateralen A. vesicalis superior ab, welche daher geschont werden sollte. Implantation zumeist ohne Refluxschutz. Die Basis des Boarilappens sollte auf der Psoassehne fixiert werden, analog zum psoas hitch.

Einfache Uretero-Neozystostomie

Eine direkte Reanastomose des Ureters mit der Harnblase ist nur für sehr distale Defekte (ca. 4 cm prävesikal und abwärts) sinnvoll. Denn: wird der Ureter in bewegliche Abschnitte der Harnblase implantiert, können von der Blasenfüllung abhängige Knickstenosen drohen, wie frühe Erfahrungen aus der offenen Chirurgie mit schlecht durchgeführten vesikalen Ureterimplantationen nach Politano-Leadbetter gezeigt haben.

Revisionsoperationen von Implantationsstenosen nach Harnableitung

Einen Sonderfall stellen Revisionsoperationen nach vorangegangener Harnableitungsoperation dar, insbesondere, wenn die Harnableitung intrakorporal angelegt wurde. Hier hat sich in ersten Berichten die robotisch assistierte minimal-invasive Reparatur als relativ einfach durchführbar und erfolgreich erwiesen.

Transuretero-Ureterostomie

Seltene Alternative bei distalen Defekten und kleiner Blasenkapazität. Der Ureter der erkrankten Seite (donor = Spender) wird retroperitoneal auf die Gegenseite geführt und dort mit dem gesunden Ureter (recipient = Empfänger) End-zu-Seit anastomosiert. Ähnlich wie bei der radikalen robotischen Zystektomie mit Ileum Conduit wird dazu der „Donor“-Ureter weitgehend mobilisiert. Voraussetzung ist ein ausreichend langer gesunder „Donor“-Ureter, der spannungsfrei an den gesunden Ureter angeschlossen werden kann. Der gesunde „empfangende“ Ureter soll im Bereich der End-zu-Seit Anastomose möglichst kaum mobilisiert werden. Jedoch verbleibt das prinzipielle Problem, dass der gesunde kontralaterale Ureter und somit die zudem häufig funktionsstärkere renale Einheit einem chirurgischen Komplikationsrisiko ausgesetzt wird.

Extravesikale Antirefluxplastik nach Lich-Grégoire (RALUR-EV)

Auch diese lässt sich minimal-invasiv, robotisch assistiert umsetzen. Zur Chirurgie des vesiko-ureteralen Reflux siehe das entsprechende Kapitel dieses Werkes. (s. Kap. „Vesikoureteraler Reflux“)

Rekonstruktion im mittleren Ureterabschnitt

Der mittlere Ureterabschnitt reicht von der Höhe des Nierenunterpols bis hinab zur Kreuzung des Ureters mit den Iliacalgefäßen. Hier besteht eine spärliche arterielle Blutversorgung und eine sehr eingeschränkte Längs-Mobilisierbarkeit des Ureters. Segmentresektionen sind erfahrungsgemäß nur für etwa maximal 1,5 cm Länge umsetzbar, mindestens 5 mm sind zusätzlich für eine spannungsfreie spatulierte Anastomose der Ureterenden einzuplanen. Gelegentlich können durch die „Abwärts“-Mobilisation der Niere nach kaudal in Kombination mit einer Nephropexie ca. 2–4 cm Strecke gewonnen werden. Der Nierenunterpol wird dazu mit Nähten auf dem M. psoas fixiert. Abhängig von den lokalen Verhältnissen am Nierengefäßstiel ist die Beweglichkeit der Niere nach kaudal auf der rechten Seite vor allem durch die kurze Nierenvene(n) eingeschränkt. Die Präparation beginnt immer mit der Mobilisation des ipsilateralen Colons und der Freilegung des Harnleiters.

Lagerung und Trokarsetup

Bei den Eingriffen im mittleren und oberen Ureter sollte man von den Standardpositionen für die robotisch assistierte Nierenteilresektion ausgehen. (s. Abb. 2b).

Strikturresektion und End-zu-End Reanastomose

Die Uretero-Ureterostomie als spatulierte End-zu-End-Anastomose nach Resektion des erkrankten Ureterabschnitts stellt die einfachste Form einer Ureterrekonstruktion dar. Die Erfolgsrate einer gut durchbluteten, wasserdichten und spannungsfreien Anastomose beträgt bis zu 90 %. Meist kommt dieses Verfahren daher für die Rekonstruktion kurzstreckiger benigner Defekte (z. B. iatrogene Verletzung wie Perforation bei der Ureteroskopie, Harnleiterligatur im Rahmen operativer Eingriffe) im mittleren bzw. oberen Ureterabschnitt zur Anwendung. Die endgültige Entscheidung, ob ausreichend Mobilität gut durchbluteter Ureterenden für eine spannungsfreie End-zu-End Anastomose vorhanden ist oder auf z. B. ein Darminterponat ausgewichen werden muss, fällt gelegentlich erst intraoperativ. Eine primäre End-zu-End Uretero – Ureterostomie sollte aber nicht unter Spannung erzwungen werden. Alternativen bestehen in gestielten Darminterponaten, freien Mundschleimhauttransplantaten, der Autotransplantation und ggfs. auch in einem Boari-Lappen.
Die minimal-invasive Operation findet in kontralateraler Seitenlage statt. Lagerung, Zugang und Instrumente entsprechen im Wesentlichen der Nierenteilresektion, in aller Regel transperitoneal. DJ Katheter für 4 Wochen postoperativ, Drainage für 1–2 Tage postoperativ.

Isoperistaltisches Dünndarminterponat (Ileum-Interponat)

Ileum gilt aufgrund seiner guten Verfügbarkeit und seiner vergleichsweise günstigen Eigenschaften zurzeit als das Darmsegment der Wahl. Es erfolgt ein kompletter oder partieller Ureterersatz mit isoperistaltisch interponiertem Ileum. Der proximale Anschluss erfolgt optimalerweise an das Nierenbecken. Hier ist die Anastomose weit und einfach anzulegen. Spätere Steinabgänge sind problemlos. Bei kontraktem Nierenbecken kann selten auch der Anschluss an den Unterkelch (Kalico-Ileostomie) oder bei partiellem Ersatz an den gesunden oberen Harnleiter erfolgen. Eine Verschmälerung („tapering“) des Ileums hat sich als nicht notwendig erwiesen. Der Eingriff wird komplett intrakorporal durchgeführt.
Ein möglichst kurzer und geradliniger, retroperitonealisierter Verlauf des Interponates ist anzustreben, um Knickstenosen, Elongationen und Refluxstenosen zu vermeiden und Darm zu sparen (Abb. 4a, b). Die Kombination mit einem bladder-psoas hitch ist diesbezüglich sehr hilfreich. Das rechtsseitige Interponat wird hinter dem colon ascendens, das linksseitige nach Durchzug durch das Mesocolon lateral vom colon descendens positioniert. Hingegen kann eine einfache Implantation in den Blasendom in Kombination mit intraperitonealem Verlauf zu erheblichen Refluxproblemen führen. Aus heutiger Sicht kann der Anschluss des Interponates an die Blase mit refluxiver Anastomose erfolgen vorausgesetzt eine subvesikale Obstruktion oder neurogene Blasenfunktionsstörung sind vorab ausgeschlossen.
Bei gravierenden Nierenfunktionseinschränkungen sollte ein Ileum-Interponat nicht angelegt werden, in der Praxis hat sich ein Kreatininwert von 2 mg/dl als unscharfe Grenze etabliert. Kontraindikationen bestehen bei M. Crohn, drohendem Kurzdarmsyndrom, besondere Vorsicht ist geboten bei vorbestrahltem Dünndarm.

Appendixinterponat für rechtsseitige Strikturen

Erfolgreiche Appendixinterponate sind in einzelnen Serien beschrieben worden. Sie kamen entweder als Interponate oder als längs aufgetrennte Augmentate bei rechtsseitigen Strikturen zur Anwendung. Im letzteren Fall wird eine Längsureterotomie über der liegenden Harnleiterschiene vorgenommen und der Ureter verbleibt in seinem Bett. Die Appendix wird daraufhin ebenfalls längs gespalten und der Ureter mit fortlaufender Naht augmentiert.

Freies Mundschleimhauttransplantat

Diese Option kommt ebenfalls bei Strikturen im oberen oder mittleren Ureter zur Anwendung. Es handelt sich um eine Erweiterungsplastik des in Längsrichtung über der einliegenden Harnleiterschiene gespaltenen und möglichst in seinem Bett belassenen Ureters (Abb. 5). Nach ventraler Längsspaltung der Striktur wird diese vermessen und nachfolgend eine buccales Transplantat von ca. 1,5 cm Breite und entsprechender Länge gewonnen. Das Transplantat wird mit einer Naht armiert in den Situs eingebracht und mit 4-0 PDS Nähten wasserdicht über der Harnleiterschiene ventral eingenäht. Analog zu den Erfahrungen aus der rekonstruktiven Harnröhrenchirurgie benötigt das freie Mundschleimhauttransplantat ein vaskularisiertes Bett, auf dem es „anwachsen“ kann. In der Regel wird dafür ein gestielter Lappen aus dem Omentum maius oder aus dem perirenalen Fett genutzt. Dieser Lappen wird eng auf das Transplantat aufgebracht und auf dem M. psoas fixiert. Beschrieben wurde in Analogie zu entsprechenden Techniken bei der Harnröhrenchirurgie auch die Strikturresektion mit dorsaler Ureterreanastomose und nachfolgend ventral augmentierter Mundschleimhautplastik. Ein kompletter zirkulärer Ureterersatz mittels freiem Mundschleimhautttransplantat erscheint hingegen deutlich risikoreicher zu sein. Die bislang publizierten Erfahrungen insbesondere hinsichtlich des Langzeiterfolges sind noch als sporadisch zu betrachten. Angesichts der guten Langzeiterfahrungen aus der Harnröhrenchirurgie bestehen jedoch berechtigte Erwartungen, dass sich die publizierten Erfolgsraten von nahezu 90 % halten lassen.

Rekonstruktion im Proximalen Ureterabschnitt

Dieser reicht vom pyelo-ureteralen Übergang bis zum Unterpol der Niere. Durch die Mobilisation und Pexie der Niere nach kaudal (s.o) oder die Mobilisation eines großen extrarenalen Nierenbeckens können sich in diesem Abschnitt mehrere Zentimeter Strecke für eine spannungsfreie Reanastomose nach Strikturresektion gewinnen lassen.
Defekte nach komplexen, langstreckigen Strikturen bei kongenitalen Nierenbeckenabgangsengen werden verläßlich durch ein isoperistaltisch eingebrachtes Dünndarminterponat mit Anschluss an das Nierenbecken versorgt. Colon- oder Appendixinterponate sind selten beschriebene Ausnahmen. Falls die Adhäsionen am vaskulären Nierenstiel nicht zu intensiv sind, ist die robotisch assistierte Autotransplantation der Niere in die kontralaterale Fossa iliaca eine Alternative, jedoch selten routiniert verfügbar. Alternativen sind die Ureterokalikostomie mit einem Unterkelch oder ein freies Mundschleimhauttransplantat.

„Dismembered“ Pyeloplastik nach Anderson-Hynes

Die Ätiologie der Nierenbeckenabgangsenge und die Rekonstruktionsprinzipien werden an anderer Stelle in diesem Werk behandelt. Die robotisch assistierte („dismembered“) Anderson-Hynes Plastik ist die Methode der Wahl zur Therapie der kongenitalen Nierenbeckenabgangsenge. Sie ist letztlich eine Variante der End-zu-End-Anastomose. Bei sehr groß ausgebildetem extrarenalem Nierenbecken besteht die Möglichkeit durch Herausschlagen eines Spirallappens die Anastomose um bis zu 2 cm spannungsfrei zu kaudalisieren (Variante nach Culp und de Weerd). Allerdings wurden für derartige Techniken mit durchschnittlich 80,5 % geringere Erfolgsraten als für die klassische Anderson-Hynes Plastik angegeben worden (95 %). Die reinen Erweiterungsplastiken am pyeloureteralen Übergang (z. B. Fenger Plastik) ohne Durchtrennung des pyelo-ureteralen Übergangs und Strikturresektion sind umstritten. Bei diesen wird die Abgangsenge in Längsrichtung über ca 1 cm gespalten und quer über einer Harnleiterschiene vernäht. Nachteilig ist erstens, dass das Strikturgewebe nicht reseziert wird, zweitens, dass keine Verlegung des pyeloureteralen Übergangs vor ggfs. vorhandene kreuzende Polgefäße möglich ist. Falls eine Verkleinerung des Nierenbeckens angestrebt wird – ist dies besser mit einer Anderson-Hynes-Plastik möglich.

Autotransplantation

Sie ist geeignet für Patienten mit langstreckigen Strikturen im oberen oder gesamten Ureter. Der Eingriff ist komplett intracorporal robotisch möglich. Nach robotisch assistierter Nephrektomie, intrakorporaler Kaltperfusion ist die Transplantation in die kontralaterale Fossa iliaca möglich. Der Eingriff ist nur an einschlägig spezialisierten Zentren sinnvoll.

Ureterokalikostomie

Die End-zu-End Anastomose des (proximalen) Ureterstumpfes mit einem Unterkelch der Niere kommt für Strikturen im Bereich des oberen Harnleiters sowie bei Nierenbeckenabgangsstenosen mit kontraktem Nierenbecken in Betracht. Eine chronische Dilatation des Unterkelches ist operationstechnisch günstig. Ein wichtiges operatives Detail ist, dass das Parenchym des Unterpols auf das Niveau des anschlussfähigen Unterkelches hin abgetragen werden muss, bis der Unterkelch offen liegt und gut zu reanastomosieren ist. Es kann zu diesem Zweck erforderlich werden, die Niere für einige Minuten arteriell auszuklemmen und die den Unterkelch bedeckenden Nierenparenchymanteile im Sinne einer modifizierten Polresektion oder Keilresektion zu entfernen. Zirkulär die Anastomose umschließende Parenchymanteile können zur Re-Striktur führen.

Zusammenfassung

  • Nahezu sämtliche bewährten Rekonstruktionsverfahren der Ureterchirurgie können minimal-invasiv robotisch dupliziert werden.
  • Aus praktischen Gesichtspunkten wird der Ureter in den unteren, mittleren und oberen Abschnitt unterteilt (Abb. 6).
  • Bei Defekten im unteren Ureterabschnitt kommt bevorzugt die Uretero-Neozystostomie mit Bladder psoas hitch oder Boari-Lappenplastik infrage.
  • Bei Defekten im mittleren Ureterabschnitt kommt eine End-zu-End-Anastomose lediglich bei kurzstreckigen (max 1–2 cm) Defekten infrage. Alternative Rekonstruktionsverfahren: Ileum-Interponat, ggfs. Mundschleimhauttransplantat Autotransplantation.
  • Bei Nierenbeckenabgangsenge: Pyeloplastik nach Anderson-Hynes. Bei langstreckigen Strikturen oder Defekten im oberen Ureterabschnitt: Ileum-Interponat, Autotransplantation, selten Mundschleimhautplastik oder Ureterokalikostomie.
Weiterführende Literatur
Pyeloplastik
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Psoas Hitch und Boari Plastik
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Ileum-Interponat
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Appendixinterponat
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