Bildgebende Diagnostik in der Thoraxchirurgie
Für die bildgebende, nichtinvasive Diagnostik des Thorax stehen das konventionelle Röntgen, die Computertomografie (CT), die Magnetresonanztomografie (MRT) sowie der Ultraschall zur Verfügung, wobei beim Röntgen sowie bei der CT eine Strahlenexposition beachtet werden muss. Dabei ist die CT die wichtigste Bildgebungsmodalität für die Thoraxchirurgie. Der Lungen-Ultraschall (LUS) ist ideal für den Einsatz bei kritisch kranken Patienten am Krankenbett als mögliche Ergänzung oder Alternative zum Röntgen auf Station. Insbesondere bietet sich der LUS für Fragestellungen hinsichtlich Pneumothorax und Pleuraergüsse an. Insgesamt bietet die Röntgenuntersuchung wenig Informationsdichte, insbesondere in Anbetracht wie häufig diese Modalität eingesetzt wird. Die MRT ist eher eine Modalität für spezielle Fragestellungen und muss ganz gezielt bei Fragestellungen im Bereich Thoraxchirurgie eingesetzt werden. Die Lunge umfasst eine Vielzahl an Pathologien, die anhand der Dichte in Prozesse mit erhöhter Strahlentransparenz wie dem Pneumothorax oder das Lungenemphysem, sowie in Prozesse mit verminderter Strahlentransparenz unterteilt werden können. Diese können benigne Läsionen wie Hamartome oder postentzündliche/inzidentelle Rundherde, entzündliche Prozesse wie Pneumonien oder Lungenabszesse oder gar maligne Prozesse, wie Lungenkrebs, pulmonale Lymphome oder auch Metastasen umfassen. Bezüglich der Pathologien der Pleura sind am häufigsten pleurale Metastasen zu beobachten, während das pleurale Mesotheliom auf Basis von asbestbedingten Pleuraveränderungen sehr selten ist. Auch dafür bietet sich die Untersuchung mittels CT an. Läsionen der Thoraxwand sind relativ selten und lassen sich morphologisch in fetthaltige, kalzifizierte, stark flüssigkeitshaltige sowie Läsionen mit überwiegendem Weichgewebsanteil einordnen, wobei bei den für die Thoraxwand spezifischen Pathologien das Hibernom, das Empyema necessitans sowie das Elastofibroma dorsi zu nennen sind. Das Mediastinum kann anhand der Schnittbildgebung in einer prävaskuläres anteriores, ein vizerals mediales und ein paravertebrales posteriores Kompartiment unterteilt werden. Aufgrund der Lokalisation, der Bildmorphologie, des Patientenalters und der Anamnese können eine Vielzahl an mediastinalen Pathologien differenzialdiagnostisch eingeordnet werden. Neben der CT als wichtigste Bildgebungsmodalität bietet es sich bei unklaren Weichteilprozessen an eine MRT durchzuführen.