Zusammenfassung
Die Bedeutung des endokrinen Systems bei sportlicher Betätigung beruht einerseits auf den Veränderungen systemischer Hormonkonzentrationen, welche von Art und Dauer der Belastung abhängig sind, andererseits an deren daraus resultierenden Wirkungen auf verschiedene Stoffwechselprozesse, welche für die Realisierung einer Leistung verantwortlich sind. Bildung und Freisetzung von Hormonen ist durch verschiedene Regelkreise determiniert und unterliegen oftmals einer neuronalen Kontrolle. Die Wirkung der Hormone basiert auf der Vermittlung chemischer Signale, die an den entsprechenden Zellen der Zielorgane über Rezeptoren aufgenommen werden. Wachstum, Entwicklung, Leistungsbereitschaft und Adaptierungsfähigkeit sowie der Alterungsprozess werden damit gesteuert. Dabei ist hervorzuheben, dass sich bei Frauen und Männern bei gleichen physiologischen Mechanismen Wirkungsmechanismen manifestieren können. Im zweiten Teil wird auf die wichtigsten Regelkreise des weiblichen Körpers eingegangen, welche neben ihrer Aufgabe für die Reproduktion in die körperliche und damit in die sportliche Leistungsfähigkeit der Frau eingreifen.