Erschienen in:
15.03.2018 | Enterostoma | CME
Stoma
verfasst von:
PD Dr. J. Gröne
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Die Anlage eines Enterostomas erfolgt im Rahmen von abdominalchirurgischen Elektiv- und Notfalleingriffen, z. B. bei Tumorerkrankungen und Divertikulitis. Dabei wird ein Darmanteil durch die Bauchwand ausgeleitet und je nach verwendetem Darmabschnitt (Jejuno‑, Ileo- oder Kolostomie), Funktion (definitiv oder temporär) und Technik (doppelläufig oder endständig angelegtes Stoma) weiter beschrieben. Neben der temporären Protektion der Heilung nachgeschalteter Anastomosen ist die Stomaanlage bei Entfernung bzw. Aufgabe des Schließmuskels aus onkologischen oder funktionellen Gründen häufig alternativlos. Mehr als die Hälfte aller Stomaträger entwickelt Probleme bei der Versorgung, u. a. wegen Hautirritationen und Entleerungsstörungen. Eine standardisierte Vorbereitung und operative Anlage eines prominenten Stomas sowie eine prä- und postoperative Begleitung der Patienten durch Stomatherapeuten und Ärzte sind Voraussetzung für eine selbstbestimmte Versorgung und Lebensqualität.