Erschienen in:
01.06.2013 | Leitthema
Ernährung und Leberversagen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Plauth
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Die Ernährung kritisch kranker Leberpatienten unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der anderer kritisch Kranker. Bei hyperakutem Leberversagen kommt der Ernährungstherapie eine geringere Bedeutung zu als bei den anderen, länger verlaufenden Formen des akuten Leberversagens. In erster Linie sollte eine enterale Ernährung mit polymeren Standardnahrungen über eine nasoenterale Sonde eingesetzt werden und erst bei deren Versagen die parenterale Ernährung mit Glukose, Fett, Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen. Bei chronisch Leberkranken, insbesondere Zirrhosepatienten, ist die sehr häufig vorbestehende Eiweißmangelernährung von prognostischer Bedeutung und erfordert den sofortigen Beginnn der Ernährungstherapie. Ziel der vorzugsweise enteralen Ernährung ist die Sicherstellung einer angemessenen Energie- und Eiweißzufuhr. Besonderes Augenmerk verdient die Vermeidung des Refeeding-Syndroms und der Ausgleich von Mikronährstoffdefiziten.