Erschienen in:
17.06.2016 | Fertilität und Kinderwunsch | Leitthema
Umweltfaktoren und männliche Fertilität
verfasst von:
Prof. Dr. F.-M. Köhn, H. C. Schuppe
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 7/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Bei der Erfassung kausaler Faktoren männlicher Fertilitätsstörungen spielen auch Umwelteinflüsse eine bedeutende Rolle. Das Wissen um die Wechselwirkungen zwischen solchen Einflüssen und reproduktiven Funktionen des Mannes eröffnet zudem die Möglichkeit eines präventiven Ansatzes in der Andrologie.
Ergebnisse
Relevante exogene Noxen sind Genussgifte, Pharmaka, Berufsstoffe, Umweltchemikalien und physikalische Faktoren. Da die Regulation der Spermatogenese und das Zusammenspiel vielfältiger Spermienfunktionen komplex sind, liegen nur für wenige Noxen gesicherte Kenntnisse vor. Dies ist nicht zuletzt auf die begrenzte Übertragbarkeit tierexperimenteller Befunde auf die Situation beim Menschen zurückzuführen.
Schlussfolgerung
In der andrologischen Sprechstunde sollten bei Erhebung der Anamnese mögliche Expositionsrisiken erfasst und die Patienten über eine gesicherte oder mögliche Relevanz für ihre Fertilität aufgeklärt werden.