Erschienen in:
01.09.2015 | Leitthema
Frakturendoprothetik am Kniegelenk
Wann primär? Wann sekundär?
verfasst von:
Dr. med. Veit König, Christian W. Dumpies, Gunther O. Hoffmann
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Die operative Therapie der kniegelenknahen intraartikulären Frakturen ist im Regelfall eine offene Reposition und Osteosynthese („open reduction and internal fixation“, ORIF). In seltenen Fällen kommt eine primäre Endoprothese zur Anwendung. In wenigen kleinen Studien und Kasuistiken wird dabei von guten Resultaten bei älteren Patienten berichtet. Dabei handelt es sich um Eingriffe mit einer hohen Invasivität, und es werden meist Implantate aus der Revisionsendoprothetik angewandt. Von einer primären Endoprothese profitieren vor allem ältere Patienten mit vorbestehender symptomatischer Gonarthrose, mit erheblichen Gelenkdefekten und der Unfähigkeit zur Entlastung. Bei jüngeren Patienten empfiehlt sich die primäre Rekonstruktion, da das Risiko der frühen sekundären Endoprothese in dieser Gruppe eher gering ist.