Erschienen in:
01.06.2005 | Leitthema
Funktionelle Sehnenersatzoperationen in der Tumorchirurgie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Dominkus, M. Sabeti, R. Kotz
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 6/2005
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Zusammenfassung
Große Defekte funktioneller Weichteilstrukturen wie Streckapparat, Sehnen, Muskel, Gelenkkapsel stellen ein rekonstruktives Problem in der Tumororthopädie, aber auch in der Revisionschirurgie dar. Übliche Rekonstruktionen beinhalten freie oder gestielte Muskellappentransplantationen, Allografts oder synthetisches Material.
Vorraussetzung für die Verwendung von synthetischem Material ist eine gute biologische Toleranz, die eine bindegewebige Integration erlaubt, hohe mechanische Belastbarkeit bei minimaler Dehnbarkeit.
In der vorliegenden Studie wurde ein nicht resorbierbares Polyesterband (LARS®), das eine Reißfestigkeit von 4000 N bei einer maximalen Dehnbarkeit von 7% aufweist, verwendet. Das Band wurde zum universellen Einsatz für unterschiedliche Indikationen mit einer Länge von 40 cm und einer Breite von 6 cm hergestellt.
Die primären Indikationen waren die Augmentierung oder die komplette Rekonstruktion des Kniestreckapparats nach ausgedehnten extraartikulären Kniegelenkresektionen bei primär malignen Tumoren. Seine Anwendungsgebiete wurden aber dann für Hüftgelenkkapselrekonstruktionen, Prothesendeckung bei modularen Humerusprothesen und zur Augmentation biologischer Sehnenrekonstruktionen erweitert.