Erschienen in:
01.04.2003 | Zum Thema
Geburtseinleitung am Termin
Physikalische Methoden
verfasst von:
Dr. L. Raio
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 4/2003
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Zusammenfassung
Physikalische Methoden wie Ballonkatheter, natürliche oder synthetische Zervixdilatatoren, Amniotomie und Zervix-Stripping gehören zu den ältesten Verfahren zur Reifung der Zervix und letztendlich zur Einleitung der Geburt. Während in den industrialisierten Ländern die Prostaglandine diese Methoden zunehmend verdrängt haben, gehören sie in den Entwicklungsländern zum Standard, da sie kostengünstiger und jederzeit reversibel sind und eine fetale Überwachung in der Regel unnötig ist.
Unter diesen Methoden ist v. a. die Einleitung mit einem Foley-Blasenkatheter zu erwähnen. Verglichen mit Prostaglandinen oder Oxytocin werden durchaus vergleichbare Resultate erzielt. In gewissen Situationen ist dieses Verfahren sogar sicherer und mit einer niedrigeren Sektiorate assoziiert. Dies gilt besonders im Falle einer unreifen Zervix oder bei Zustand nach Sectio. Gerade bei der letzteren Indikation muss dieses Vorgehen als Methode der Wahl bezeichnet werden, da sich das Risiko einer Uterusruptur—im Gegensatz zu den Prostaglandinen—nicht wesentlich von demjenigen nach spontanem Wehenbeginn unterscheidet.