Erschienen in:
01.08.2014 | Originalien
Gelenkfunktion nach bikondylärer Knieendoprothese
Unterschiedlicher Verlauf bei Patienten mit Gonarthrose und rheumatoider Arthritis
verfasst von:
L. Reiss, J. Stolle, PD Dr. H.-D. Carl, B. Swoboda
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Mögliche Unterschiede zwischen Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und Gonarthrose (OA) bezüglich der rein subjektiven Einschätzung der Gelenkfunktion nach totaler Endoprothese (TEP) des Knies sind bis dato nicht untersucht.
Material und Methoden
Prospektive klinische Studie mit 128 konsekutiv erfassten Patienten (OA: n = 92; RA: n = 36) mit der Indikation zur hybriden bikondylären Knie-TEP. Die Kniefunktion wurde präoperativ (T0) und nach 6 Monaten (T1) und 12 Monaten (T2) mittels Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score (KOOS) und Oxford Knee Score (OKS) erfasst.
Ergebnisse
OKS und KOOS zeigen eine statistisch signifikante Verbesserung für die OA- und RA-Patientenkohorte bei T1 (6 Monate) und T2 (12 Monate), verglichen mit T0 (präoperativ). Die OKS-Werte von T1 und T2 zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied für beide Subgruppen. Der KOOS ergab in der OA-Kohorte eine statistisch signifikante Verbesserung zwischen T1 und T2 bezüglich des Gesamt-Scores und aller Unterpunkte, nicht jedoch in der RA-Gruppe.
Schlussfolgerung
Während bei OA-Patienten mit einer Besserung der Kniefunktion bis zu 12 Monate nach Implantation zu beobachten ist, zeigen RA-Patienten zwischen 6 und 12 Monaten postoperativ keine weitere Verbesserung, wenn die Kniefunktion mittels patientenzentrierter Erfassungsmethoden ausgewertet wird.