Erschienen in:
07.03.2022 | Gelenkinfektionen | Leitthema
Synoviaanalyse aus Gelenkpunktaten
verfasst von:
Prof. Dr. med. Henning Zeidler, Hans-Georg Pott
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die Synoviaanalyse ist in der Orthopädie und Rheumatologie eine wesentliche Untersuchung zur Diagnose und Differenzialdiagnose von Gelenkerkrankungen. In einer Übersicht werden die für die Praxis wichtigsten Aspekte zu den Vorrausetzungen für eine Gelenkpunktion, zum Beitrag der Sonographie für die erfolgreiche Punktion und zum praktischen Vorgehen zusammengestellt. Die Synoviaanalyse ist immer dann indiziert, wenn ein unklarer Gelenkerguss besteht, der durch die klinische Untersuchung, Labordiagnostik und Bildgebung nicht diagnostiziert werden konnte. Zum diagnostischen Minimalprogramm der Synoviaanalyse gehören die makroskopische Beurteilung, die Zellzählung, das Differenzialbild, der Kristallnachweis und die Bakteriologie. Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ermöglicht den Nachweis von Mikroorganismen, die einer antibiotischen Therapie zugänglich sind, wie Borrelien, Gonokokken, Mycobacterium tuberculosis und Tropheryma whippelei. Ein unverzichtbarer Baustein ist die Synoviaanalyse zur Diagnose einer chronischen periprothetischen Gelenkinfektion. In diesem Beitrag werden die zu untersuchenden Laborparameter dargestellt, gefolgt von der diagnostischen und differenzialdiagnostischen Bewertung.