Erschienen in:
01.10.2008 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Gelenkpunktat und Erregernachweis bei periprothetischer Infektion
verfasst von:
Dr. L. Frommelt
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 10/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die periprothetische Infektion ist die seltene Komplikation eines häufig durchgeführten Eingriffs. Die Diagnose dieser meist chronischen Infektionskrankheit ist, da in 1/3 der Fälle deutliche klinische Symptome fehlen, schwierig und wird durch den Nachweis des Erregers erhärtet bzw. bewiesen. Mit Hilfe der Gelenkpunktion kann eine repräsentative Probe auf einfache Art und Weise gewonnen werden. Die Probenentnahme muss kontaminationsfrei erfolgen. Die mikrobiologische Untersuchung muss die Eigenheiten der Erreger berücksichtigen. Wegen der z. T. fehlenden eindeutigen Infektionszeichen ist die Zytologie für die Frage, ob eine Infektion vorliegt, von großer Bedeutung. Die Gelenkpunktion ist neben der Biopsie eines der wesentlichen Instrumente zum Erregernachweis bei der periprothetischen Infektion. Die Interpretation der Ergebnisse muss in Zusammenschau der klinischen, histologischen, zytologischen, radiologischen und Laborbefunde erfolgen und im Zweifel durch Wiederholung bzw. Biopsie abgesichert werden.