Erschienen in:
01.12.2008 | Originalien
Graduierung des Voice-Handicap-Index
verfasst von:
E. Gräßel, U. Hoppe, Prof. Dr. F. Rosanowski
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Voice-Handicap-Index (VHI) gilt heute als Goldstandard zur Messung der subjektiven Betroffenheit durch eine Dysphonie. Ziel der Studie war es darzustellen, wie das VHI-Ergebnis zu bewerten bzw. zu graduieren ist. Dazu wurde das VHI-Ergebnis dem Außenkriterium gesundheitsbezogene Lebensqualität gegenübergestellt und zusätzlich von den VHI-Ergebnissen stimmgesunder Personen abgegrenzt.
Probanden/Methoden
101 Patienten (61 Frauen, 40 Männer) zwischen 19 und 86 Jahren (48,4±14,6) mit einer Dysphonie benigner Ursache (62% organische, 38% funktionelle Dysphonie; Frauen: 62% vs. 38%, Männer: 63% vs. 37%) nahmen an der Studie teil. Erhebungsinstrumente waren der VHI-Fragebogen in einer deutschen Version sowie der kommerziell erhältliche SF-36-Fragebogen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
Ergebnisse
Von den beiden Summenskalen des SF-36 waren nur die Werte der „körperlichen Gesundheit“ gleichzeitig signifikant vermindert und korrelierten signifikant mit dem VHI-Summenwert. Diese Summenskala wurde also als Bewertungsmaßstab des VHI benutzt. Nach der Abgrenzung des VHI-Ergebnisses von dem stimmgesunder Probanden resultiert eine vierstufige Graduierung des VHI.
Fazit
VHI-Gesamtwerte sind „sicher unauffällig“ bei einem VHI-Gesamtwert von 0–11 entsprechend einem „Betroffenheitsgrad 0“. „Eher unauffällig“ sind Werte von 12–28 entsprechend einem „Betroffenheitsgrad 1“, „eher auffällig“ sind Werte von 29–56 entsprechend einem „Betroffenheitsgrad 2“ und „sicher auffällig“ sind Werte von 57–120 entsprechend einem „Betroffenheitsgrad 3“.