Erschienen in:
01.12.2013 | Leitthema
Halswirbelsäulenverletzungen im Kindes- und Jugendalter
verfasst von:
Dr. M. Schrödel, H. Hertlein
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 12/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Da Halswirbelsäulen- (HWS-)Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen selten sind, bedarf es einer genauen Kenntnis von möglichen Verletzungsformen, physiologischer Entwicklung und von Anomalien, um die Verletzungen nicht zu übersehen und um die adäquate Therapie einzuleiten. Das Ziel des Beitrags ist die Darstellung des klinischen Assessments, Durchführung von Diagnostik und Therapie der speziellen Verletzungsfolgen. Basierend auf einer selektiven Literaturrecherche unter Berücksichtigung eigener Erfahrungen werden die typischen Verletzungsarten an der oberen und unteren HWS aufgezeigt. Das Vorliegen von neurologischen Ausfallserscheinungen ist zu erfassen und deren Ursache abzuklären. An der oberen HWS sind Verletzungen des 2. Halswirbelkörpers häufig, an der unteren HWS sind meist Kompressionsfrakturen oder Luxationsfrakturen zu verzeichnen. Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß und der Instabilität der Verletzung. Es kommen je nach Lokalisation und Verletzung sowohl konservative Maßnahmen, Ruhigstellung in Orthesen oder Halo-Fixateur in Betracht. Osteosynthesen oder Fusionen sind bei bestimmten Verletzungen und Frakturen auch im Kindesalter notwendig.