Erschienen in:
01.07.2012 | Leitthema
Harnwegsinfektionen
verfasst von:
PD Dr. U. Sester
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Die Trias aus typischer Symptomatik, dem Vorhandensein von Mikroorganismen im Urin und dem gleichzeitigen Nachweis einer Leukozyturie charakterisiert die Harnwegsinfektion. Anhand der Lokalisation der Symptomatik, ergänzt durch eine gezielte Anamnese und symptombezogene körperliche Untersuchung, kann meist die Zuordnung zu einzelnen klinischen Bildern erfolgen, für die spezielle Algorithmen zur Diagnostik und Therapie entwickelt wurden. Die Einteilung erfolgt dabei nach oberen und unteren Harnwegsinfektionen sowie nach verschiedenen Patientencharakteristika. Wenn funktionelle oder anatomische Anomalien oder Begleiterkrankungen vorliegen, die gravierende Komplikationen oder ein Therapieversagen begünstigen, wird eine Harnwegsinfektion als kompliziert eingestuft. Ohne eine Besserung dieser komplizierenden Begleitumstände ist eine dauerhafte Sanierung oftmals nicht möglich. Bei allen symptomatischen Infektionen sollte nach Diagnosestellung mit einer empirischen, antibiotischen Therapie begonnen werden.