Erschienen in:
01.08.2009 | CME - Weiterbildung - Zertifizierte Fortbildung
Helicobacter pylori
verfasst von:
Prof. Dr. W. Fischbach
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Die Helicobacter-pylori-Infektion ist mit zahlreichen gastroduodenalen Erkrankungen assoziiert. Hierzu zählen die Ulkuskrankheit, die funktionelle Dyspepsie (Reizmagen), das MALT-Lymphom und das distale Magenkarzinom. Die Diagnose von H. pylori kann mit nicht-invasiven Tests (13CHarnstoff-Atemtest, Stuhlantigennachweis, Serologie) und invasiven Verfahren (Histologie, Kultur, Urease-Schnelltest) gestellt werden. Bei Erwachsenen sind eine Kultur und Resistenztestung nach einem Versagen der Erstlinientherapie angesagt, wenn eine Kontrollendoskopie erfolgt, vor einer Drittlinientherapie sind sie grundsätzlich durchzuführen. Obligate Indikationen für eine Eradikationstherapie sind das Ulcus ventriculi und duodeni sowie das gastrale MALT-Lymphom. Weitere mögliche Indikationen stellen u. a. die funktionelle Dyspepsie, die Prävention des Magenkarzinoms bei Risikopersonen und die Einleitung einer Dauertherapie mit traditionellen nichtsteroidalen Antiphlogistika dar. Die Erstlinientherapie erfolgt mit der Kombination eines Protonenpumpeninhibitors mit Clarithromycin plus Amoxicillin oder Metronidazol über 7 Tage. In der empirischen Zweitlinientherapie stehen mit Levofloxacin und Rifabutin wirksame Reserveantibiotika zur Verfügung.