Erschienen in:
01.12.2015 | Übersichten
Herzfrequenz und EKG in der Polysomnographie
verfasst von:
Prof. Dr. Thomas Penzel, C. Garcia, M. Glos, M. Renelt, C. Schöbel, J. W. Kantelhardt, R. P. Bartsch, A. Müller, M. Riedl, N. Wessel, I. Fietze
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Die Aufzeichnung des Elektrokardiogramms (EKG) und der Herzfrequenz sind integrale Bestandteile der kardiorespiratorischen Polysomnographie. In Ergänzung zu den neurophysiologischen Parametern erlauben diese Signale eine Bewertung der autonomen Regulation während des Schlafs. Eine Auswertung des nächtlichen EKG in Bezug auf zyklische Schwankungen der Herzfrequenz kombiniert mit atmungsabhängigen Veränderungen der EKG-Morphologie (Amplitude der R-Zacke, T-Welle) erlaubt ein zuverlässiges Erkennen von schlafbezogenen Atmungsstörungen. Eine Auswertung der Schlag-zu-Schlag-Regulation der Herzfrequenz erlaubt eine Abschätzung der Schlafstadien aufgrund der grundsätzlich verschiedenen Regulation des autonomen Nervensystems im Tiefschlaf und im REM-Schlaf. Auch Übergänge vom Wachen in den Schlaf sind aus dem Verlauf der Herzfrequenz ablesbar.
In diesem Beitrag wird die technische Entwicklung der Analyse im historischen Ablauf von 1980 bis 2015 dargestellt sowie der sich aus der technischen Entwicklung ergebende physiologische und pathophysiologische Erkenntnisgewinn gezeigt.